Rosenheim – Eigentlich wäre jetzt die Zeit, in der zahlreiche Rosenheimer Schlittschuh laufen. Auf der 352 Quadratmeter großen Kunststoff-Eisbahn, die in den vergangenen Jahren immer im Salingarten aufgebaut worden ist. Man konnte um eine Skulptur fahren, sein Können auf der Eisstockbahn testen oder gemütlich einen Glühwein trinken. In diesem Jahr fehlt von diesem Angebot jede Spur.
Parkanlage soll
aufgewertet werden
Die Entscheidung dazu fiel bereits im Sommer. „Wir haben sehr früh beschlossen, dass der ‚Rosenheimer Winterzauber‘ in diesem Jahr nicht stattfindet“, sagt Kathrin Schrubar, Geschäftsführerin des Rosenheimer Citymanagements. Grund sei die geplante Umbaumaßnahme im Salingarten. So sprachen sich die Mitglieder des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses bereits im Dezember 2024 dafür aus, dass die Parkanlage im Herzen der Stadt aufgewertet werden soll.
Ziel sei es, eine helle, freundliche und offene Grünanlage zu schaffen, mit breiten Wegen, zahlreichen Sitzmöglichkeiten und einem Café. Zudem soll der Park geöffnet werden, sodass man einen klaren Blick von der Münchener Straße auf das Kultur- und Kongresszentrum hat. Einzelsträucher und kleinere Strauchgruppen sollen dafür entfernt und die Bäume höher aufgeastet werden.
Spielplatz zum
Thema Saline
Südlich der Münchener Straße sollen neue Bäume gepflanzt werden, im Norden werden die kranken Straßenbäume – so der Plan – sukzessive durch klimaresistente Arten ersetzt.
Im westlichen Bereich des Salingartens soll ein Spielplatz für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren entstehen.
Hauptattraktion auf diesem Spielplatz soll eine Seilnetzkletterpyramide mit einer Bauhöhe von rund acht Metern sein. Die Pyramide soll laut Verwaltung in Weiß gehalten werden und so einen Salzberg symbolisieren. Immer im Fokus: das Thema Saline.
Es soll eine Rutsche und einen anderthalb Meter hohen Einstiegsspielturm geben. Von dort erreicht man über Verbindungsbrücken einen höheren Spielturm mit dreieinhalb Metern. „Zur Absturzsicherung ist dieser Turm seitlich teilweise geschlossen“, heißt es vonseiten der Verwaltung. Der Aufstieg im Turm selbst erfolgt über Sprossen und eine Zwischenebene. Neben den zahlreichen Klettermöglichkeiten sollen im westlichen Bereich Sitzmöglichkeiten und eine Hängemattenschaukel entstehen. Zudem sei an dieser Stelle ein Sandkasten für die kleineren Kinder geplant. Hier soll es auch ein Baggerspiel geben. Eine kindgerechte Infotafel stellt das Salinenthema dar.
Die Kosten für das Projekt liegen bei rund 31.000 Euro. Ein Teil davon kann wohl durch die Regierung von Oberbayern gefördert werden.
Bahn wurde in
diesem Jahr vermietet
Der neue Spielplatz und die damit verbundenen Planungen sind auch der Grund dafür, dass die Kunststoff-Eisbahn heuer nicht aufgestellt werden konnte. „Wir begrüßen die Aufwertung sehr. Aber es gab dadurch zu viele Unwägbarkeiten“, sagt Kathrin Schrubar. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, die Aktion für dieses Jahr abzusagen.
Denn auch ein Umzug sei nur schwer umsetzbar gewesen. „Für die Eisbahn brauchen wir sehr viel Fläche. Die gibt es beispielsweise am Ludwigsplatz nicht“, sagt die City-Managerin. Damit die Bahn heuer trotzdem nicht verstaubt, wurde sie in diesem Jahr vermietet. 2026 soll sie dann – so die Hoffnung aller Beteiligten – wieder im Salingarten aufgebaut werden.