Rosenheim – Er hat inzwischen Tradition: Am Montag, 1. Dezember, fand der traditionelle Presserundgang auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt statt, zu dem der Wirtschaftliche Verband (WV) eingeladen hatte. Noch lag Ruhe über den Buden, doch hinter den geschlossenen Läden wurde bereits eifrig geputzt, aufgefüllt und gekocht – und die Neuheiten 2025 zeigten sich bei einem genauen Blick hinter die Kulissen.
Mobile Sperren
an den Zugängen
Begleitet wurden die Medienvertreter von Verena Fischer und Klaus Hertreiter vom Wirtschaftlichen Verband, die durch den Rundgang führten und über aktuelle Entwicklungen informierten. Eine der ersten Neuerungen fällt gleich an den Zugängen zum Christkindlmarkt ins Auge: die mobilen Sperren.
Grund hierfür sind erneut verschärfte Sicherheitsauflagen. Für Handwerker und Beschicker bedeutet dies: erst um Einlass bitten, dann einfahren. Die Maßnahme kostet den Wirtschaftlichen Verband zwischen 30.000 und 40.000 Euro. „Kosten, die sich nicht auf die Besucher umlegen lassen“, erklärt Klaus Hertreiter, Geschäftsführer beim WV. Die Reaktionen der Besucher seien aber überwiegend positiv: Sie fühlten sich dadurch freier und sicherer auf dem Christkindlmarkt.
Ein weiterer großer Kostenfaktor für den Wirtschaftlichen Verband sind die GEMA-Gebühren. Vergangenes Jahr betrug die Rechnung rund 29.000 Euro – zuvor nur 400 Euro. Ursache ist ein Bundesgerichtshof-Urteil, nach dem jetzt die gesamte Veranstaltungsfläche zählt. Um dennoch ein musikalisches Programm zu bieten, ist der Großteil der Musik heuer GEMA-frei. An ausgewählten Tagen werden weiterhin GEMA-pflichtige Lieder gespielt, was zusätzliche Kosten von 6.000 bis 10.000 Euro verursacht.
Neben den organisatorischen Details gibt es auch Neuerungen an den Ständen: Insgesamt drei neue Stände bereichern den Christkindlmarkt. Das Rosenheimer Trachtengeschäft „Dirndl & Stenz“ aus der Münchener Straße hat den Stand von Orthodorn am Ludwigsplatz übernommen. Angeboten werden dort nun neben den Zirbenholzprodukten auch Gaudiknöpfe und andere kleine Trachten-Accessoires sowie heiße Schokolade aus weißer und brauner belgischer Schokolade. Inhaberin Sabrina Brunnhuber zieht nach dem ersten Adventswochenende ein positives Fazit: „Der Trubel war groß, die Resonanz an unserem Stand sehr gut.“
Erstmals vertreten auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt ist auch der Pindl-Socken-Stand. „Die Nachfrage war stark. Die Atmosphäre war toll, fröhlich und friedlich“, berichtete Thorsten Ecker.
Eine besondere
Leckerei
Ebenfalls neu ist der Gemeinschaftsstand von Galeria, der Stadt Rosenheim und den Starbulls. Angeboten werden dort unter anderem exklusive Starbulls-Weihnachtstrikots und Brotzeitboxen, Tassen, Shirts und Weihnachtsdeko mit der Rosenheimer Rose als Logo. Organisiert wird der Verkauf von Galeria, die Produktpalette kommt von der Stadt und dem Eishockeyverein. Die Nachfrage sei bisher „sehr gut“, so die Verkäufer.
Zum dritten Mal dabei ist das Nikolaus-Kartoffel-Haus von Nino Hörländer, das dieses Jahr in einem komplett neuen Stand präsentiert wird. Die Investition dafür beträgt rund 80.000 Euro. Angeboten werden Chips, belgische Pommes und Reiberdatschi. Hörländer ist sich sicher, dass dies eine gute Investition ist. Er ist, wie seine Eltern beim Schmalznudelstand, immer wieder gerne beim Rosenheimer Christkindlmarkt dabei.