FIT4FUTURE BIETET SCHULEN SECHS THEMEN ZUR „VERHÄLTNISPRÄVENTION“

Von Gesundheit und Bewegung bis Elternarbeit

von Redaktion

Auf fünf Seiten beschäftigt sich der „Spiegel“ diese Woche mit der prekären Situation der Lehrer, „Begegnungen mit einem kranken Berufsstand“ untertitelt er eine Reportage aus einer psychosomatischen Klinik, in der sich Lehrkräfte, die sich kurz vor dem Burn-out sehen, auf die immensen Herausforderungen des neuen Schuljahres vorbereiten. Die „Gesundheit der Lehrkräfte“ ist auch eines der Themenfelder, das den 282 bayerischen Grundschulen angeboten wird, die ab diesem Schuljahr Teil von fit4future sind, der dreijährigen Präventionsinitiative von DAK-Gesundheit und der Cleven-Stiftung. Eine gesunde Schule, so fit4future, könne nur mit gesunden Lehrkräften erreicht werden.

„Verhältnisprävention“ nennt sich das Modul, das bereits im ersten fit4future-Jahr neben „Bewegung“ einen Schwerpunkt des Schulprojekts bildet. Um das Ziel zu erreichen, Kindern langfristig einen gesunden Lebensstil zu vermitteln, „ist es wichtig, zugleich verhältnispräventive Aspekte einzubeziehen“, sagt Monika Siegrist vom Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München, die das Programm wissenschaftlich begleitet. „Kinder, die im Unterricht angeregt werden, mehr Obst zu essen, müssen auch entsprechend frisches Obst in der Schule angeboten bekommen. Gleiches gilt für die körperliche Aktivität. Wenn Kinder vermittelt bekommen, dass sie sich täglich mehr als eine Stunde bewegen sollen, müssen sie auch in der Schule ausreichend Zeit zum Spielen und Sporttreiben haben.“

Aus dem Modul „Verhältnisprävention“ kann jede Schule zwei der sechs Themen auswählen, die sie für ihre Situation für wichtig hält. Neben „Gesundheit der Lehrkräfte“ sind das „Gesunde Schule als Leitbild“, „Netzwerk Bewegung“, „Gesunde Schulverpflegung“, „Schule als gesunder Raum“ und „Gelingende Elternarbeit“.

Im Themenschwerpunkt „Gesunde Schule als Leitbild“ erhalten die Lehrkräfte Hilfestellungen, wie sie ein auf Gesundheit ausgerichtetes Leitbild erfolgreich an ihrer Schule etablieren. Bei „Gesundheit der Lehrkräfte“ werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die Lehrkräfte haben, um ihre Gesundheit zu stärken. „Netzwerk Bewegung“ gibt Anregungen, wie in den Schulen zusätzliche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote etabliert werden, die über den regulären Sportunterricht hinausgehen, und die Vernetzung mit Sportvereinen gelingen kann.

Im Themenschwerpunkt „Gesunde Schulverpflegung“ sollen der Pausenverkauf und die Mittagsverpflegung an der Schule optimiert und Kinder befähigt werden, sich selbst kleine Mahlzeiten zuzubereiten. Bei „Schule als gesunder Raum“ werden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt und Hilfestellungen gegeben, wie eine Umgestaltung der Schulumgebung in einen gesunden Raum umgesetzt werden kann. Im Schwerpunkt „Gelingende Elternarbeit“ wird gezeigt, welche Aspekte zur Elternarbeit gehören, warum ein Elternabend mehr als eine „notwendige Pflicht“ ist und wie Elternarbeit für alle bereichernd sein kann.

Für ihre ausgewählten Schwerpunkte bekommen die Schulen umfangreiches Informationsmaterial, wissenschaftlich ausgearbeitet von der TU München, und die Unterstützung von fit4future. Damit können Veränderungsprozesse in Richtung gesunde Schule leichter umgesetzt werden. Um nicht nur die Kinder für ihr Leben zu stärken, sondern auch, um Burn-out bei Lehrkräften, wie vom „Spiegel“ beschrieben, möglichst zu verhindern.

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