Schlimmer geht immer– das hätten die Kölner um Leonardo Bittencourt und Konstantin Rausch nach dem missglückten Saisonstart wahrscheinlich nicht für möglich gehalten, am Freitag aber wurden sie eines Besseren belehrt. Nach dem 1:2 beim VfB Stuttgart hatte sogar der Gegner Mitleid mit den Rheinländern, die nach acht Spieltagen so miserabel dastehen wie noch kein anderer Bundesligist vor ihnen. „Das ist brutal. Die können einem leid tun, die erwischt es dieses Jahr bitterböse“, sagte Holger Badstuber. Der K.o. in letzter Minute verdeutlichte die Tragik der prekären Lage: Der von Schiedsrichter Benjamin Cortus gepfiffene Elfmeter beim Stand von 1:1 wurde nach Videobeweis zurückgenommen – eine Entscheidung, die später heftig diskutiert wurde. Dass dem VfB danach praktisch mit dem Schlusspfiff der Ausgleich gelang, war die bittere Pointe und für die frustrierten Kölner „das schlimmste Gefühl“ (Dominique Heintz). Manager Jörg Schmadtke war bedient, stellte sich aber trotzdem sofort hinter Peter Stöger. „Der Trainer ist nicht das Problem“, sagte er und versicherte: „Es gibt kein Schicksalsspiel oder Ultimatum.“ Am Donnerstag steht die Europa League an. Nach Borissow begleitet den FC die Frage: Geht’s noch schlimmer? hlr/ foto: imago