Nach ihrem Überraschungs-Silber bei den Olympischen Spielen in Rio hat die Berlinerin Lisa Unruh erneut einen Coup gelandet. Bei der Weltmeisterschaft in Mexiko City holte sie im Mixed-Team mit Florian Kahllund aus Fockbek den 2. Platz. Im Finale unterlag das Duo zwar dem Topfavoriten Südkorea klar mit 0:6 – dennoch war es der größte Erfolg deutscher Bogenschützen bei einer WM mit dem olympischen Recurvebogen. Der Mixed-Wettbewerb erlebt 2020 in Tokio seine Olympia-Premiere.
Der deutsche 100-m-Rekordler Julian Reus wechselt nach zehn Jahren beim TV Wattenscheid zum LAC Erfurt. In Thüringens Landeshauptstadt trainiert der 29-Jährige bereits seit mehreren Jahren, der gebürtige Hanauer hat dort zudem seinen privaten Lebensmittelpunkt. „Normalerweise geht man ja, wenn irgendwas schlecht läuft oder nicht funktioniert. Das ist beim TV Wattenscheid aber nie so gewesen. Deswegen ist mir die Entscheidung auch wirklich sehr schwer gefallen“, sagte Reus, der 2016 die nationale Bestmarke über 100 m auf 10,01 Sekunden gedrückt hatte.
Der Hamburger Artem Harutyunyan, 27, ist von den Amateuren ins Profilager gewechselt. Der Olympia-Dritte von 2016 im Halbweltergewicht (bis 64 kg) hat die Entscheidung gemeinsam mit seinem Bruder Robert getroffen. „Wir haben bisher bei keinem Promoter einen Vertrag unterschrieben“, sagte Harutyunyan. Beide wollen selbstständig bleiben. Vorerst ist Ismail Özen, Ehemann von Versandhaus-Erbin Janina Otto, ihr Manager. Bei Özens Charity Fight Night am 25. November geben die Brüder ihr Profi-Debüt. „Wir haben die Entscheidung akzeptiert“, sagte Verbandspräsident Jürgen Kyas. „Leider stagnierten Artems Leistungen seit Olympia. Es wäre besser gewesen, er wäre bei seinem Trainer Michael Timm in Schwerin geblieben.“ Stattdessen hat sich der der gebürtige Armenier, der vor 26 Jahren mit seinen Eltern als Flüchtling nach Deutschland kam, seinem Schwiegervater und früheren Profiweltmeister Artur Grigorjan angeschlossen.
Der entthronte Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat seine schwere Pleite auf Hawaii noch immer nicht vollends verdaut. „Für mich als Sportler war es eine Katastrophe, und ich brauche eventuell noch ein paar Tage mehr, um dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen“, schrieb der 36-Jährige auf seiner Facebook-Seite. Titelverteidiger Frodeno hatte sich vor einer Woche von Schmerzen geplagt mit dem 35. Platz zufrieden geben müssen. „Mittlerweile weiß ich zwar, dass es tatsächlich passiert ist. Aber wieso – dazu fehlt mir noch die Antwort“, so Frodeno weiter.