Der Berater von André Schürrle ist einem Bericht entgegengetreten, wonach es für den Weltmeister eine Anfrage des 1. FC Köln für ein Leihgeschäft geben soll. „Ich habe kein Angebot für André Schürrle vorliegen. Wenn André ein Angebot vorliegen hätte, dann wüsste ich das“, sagte Berater Ingo Haspel. Der „kicker“ hatte zuvor von einem Interesse des Bundesliga-Schlusslichts am Stürmer von Borussia Dortmund berichtet. In Köln konnte der Abgang von Anthony Modeste bislang nicht kompensiert werden. Der aus Mainz verpflichtete Jhon Cordoba ist in der Bundesliga noch ohne Tor und derzeit verletzt, der kurzfristig geholte zuvor vertragslose Routinier Claudio Pizarro ebenfalls angeschlagen. Schürrle, 26, der im WM-Finale 2014 die Vorarbeit zu Mario Götzes Siegtor geleistet hatte, kam in dieser Saison nur im DFB-Pokal zum Einsatz. Beim 5:0 des BVB in Magdeburg stand er in der Schlussphase erstmals seit langer Zeit wieder auf dem Platz.
Der neue Liebling des VfL Wolfsburg ist eigentlich vollkommen untypisch für den VW-Club. Gerade einmal eine Million Euro hat Sportchef Olaf Rebbe an Zweitliga-Absteiger TSV 1860 für den bescheidenen Senkrechtstarter Felix Uduokhai bezahlt. Angesichts von 50 Millionen Euro Gesamtinvestition im Sommer, scheint dies geradezu lächerlich wenig. „Er sollte eigentlich der Herausforderer sein“, sagte Rebbe nach dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale: „Jetzt ist er mittendrin. Das ist eine tolle Entwicklung.“ Im Derby gegen Hannover 96 schoss das 20 Jahre alte Abwehrtalent das 1:0-Siegtor und wurde danach als Vorsänger in die Fankurve gerufen und dort gefeiert. „Das war ein schöner Moment“, sagte Uduokhai bescheiden, „aber die Hymne muss ich noch lernen.“ Schon drei Tage zuvor hatte er den VfL gegen Hoffenheim zu einem späten Punktgewinn geköpft (1:1). Danach versprach er erst mal „Mama“ anzurufen. Mutter Uduokhai darf sich freuen. Sollte ihr Sohn so weiterspielen, dürfte das Telefon noch oft klingeln. „Ich werde sie auch heute als erstes anrufen“, kündigte Uduokhai nach dem Pokalsieg an.