Bremen – Alexander Nouri durfte endlich wieder über einen Sieg reden. „Wir genießen jetzt erst mal den Moment“, sagte der unter starkem Druck stehende 38 Jahre alte Trainer von Werder Bremen nach dem 1:0 -Heimerfolg im DFB-Pokal gegen 1899 Hoffenheim. „Diese positive Energie wollen wir mitnehmen in die nächsten Tage und daraus Vertrauen und Überzeugung gewinnen.“
Erschöpft wirkte der junge Coach am Mittwochabend nach dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale, aber auch zufrieden und erleichtert. Nach einem katastrophalen Start in der Liga mit neun Spielen ohne Sieg und nur drei Toren braucht Werder – und ganz besonders Nouri – dringend Erfolgserlebnisse.
Bei einer Niederlage gegen Hoffenheim wäre eine Trennung schon möglich gewesen. Nun hat Nouri wieder Spielraum. Am kommenden Sonntag tritt Werder zuhause gegen den FC Augsburg an. Bei einem Sieg dürfte der Trainer den Job erst einmal sicher haben. Und bei einer Niederlage? Werder-Sportchef Frank Braumann äußerte sich nach dem Hoffenheim-Spiel nicht öffentlich und überließ dem Trainer die Bühne nach dem Erfolg gegen den favorisierten Ligavierten und Europa-League-Teilnehmer.
Sein Team brauche gegen Augsburg nun den gleichen „Spirit“, forderte Nouri. Ähnlich bewertete auch Max Kruse die rustikale Vorstellung. „Genau diesen Kampf müssen wir in der Liga bringen, dann werden wir auch da punkten, aber nur dann“, betonte der Angreifer. Wenig schmeichelhaft bewerteten die Gästedie Bremer Leistung. „Total unverdient“, sei die TSG ausgeschieden, sagte Trainer Julian Nagelsmann. dpa