München – Der Auftritt war überfällig. Markus Fauser, der temporäre 1860-Geschäftsführer, erntet zwar von allein Seiten Lob für seine Renovierungsarbeit beim Viertligisten TSV 1860 – doch der wichtigste Mann hinter den Kulissen machte sich in den letzten Monaten sehr rat. Dabei gibt es einigen Klärungsbedarf hinsichtlich der Planungen des Regionalliga-Tabellenführers. Vor dem heutigen, bereits ausverkauften Heimspiel gegen den FC Memmingen (19 Uhr) stellte sich der 39-jährige Stuttgarter den Medien. Hier seine wichtigsten Aussagen.
Markus Fauser über …
… die Zusammenarbeit mit Trainer Daniel Bierofka:
„Besser kann ich mir eine Zusammenarbeit nicht vorstellen. Wir können uns in die Augen gucken, sind ständig im Austausch. Wir sind da sehr gut unterwegs.“
… Bierofkas Forderung nach einem Sportdirektor:
„Daniel Bierofka hat eine sehr hohe Belastung in der Regionalliga. Aber wir sind eben in der Regionalliga und wissen, dass wir am 11. Juli sehr knapp an der Insolvenz vorbeigeschrammt sind. Wir sind uns jedenfalls einig, wie wir die personellen Strukturen aufstellen werden. In der Winterpause können wir mehr dazu sagen.“
… die von ihm angesprochenen neuen Strukturen:
„Wir müssen Verantwortlichkeiten festlegen, Positionen bestimmen. Damit meine ich: Sportdirektor, Chefscouting, Kaderplanung.“
… seine persönliche Zukunft bei 1860 (momentan ist Fauser nur zeitlich befristeter Geschäftsführer):
„Mir macht die Arbeit unheimlich Spaß. Da ist sehr viel Herzblut dabei. Wenn man 1860 macht, dann kann man es nicht nur als Job betrachten. Ich habe natürlich auch ein andere berufliche Aufgabe. Näheres werden wir zur gegebenen Zeit bekannt geben.“
… über den von OB Dieter Reiter in Aussicht gestellten Ausbau des Grünwalder Stadions:
„Das ist ein absolut positives Signal. Der Ausbau des Grünwalder Stadions auf eine Kapazität auf 15 000 Zuschauer, das tut uns gut. Es hat uns natürlich gefreut, dass uns OB Reiter besucht hat. Er verfolgt ja auch, was hier passiert. Seine Zusagen sind relativ konkret. Das Ganze muss noch durch den Stadtrat. Es wird daran gearbeitet.
… über sein Gespräch mit Münchens Oberbürgermeister am Rande des Heimspiels gegen Bayreuth:
„Dieter Reiter freut sich über die phänomenale Stimmung im Grünwalder Stadion. Auch über die Außendarstellung, die der Verein seit Juni hat. Unsere Arbeit wird überall sehr positiv wahrgenommen.“
… über das Olympiastadion als mögliche Spielstätte:
„Wenn wir in die Zweite Liga zurückkehren sollten, dann brauchen wir ein anderes Stadion. Bisher gibt es da nur die Option Olympiastadion. Aber das müsste alles erst noch mit der Stadt abgeklärt werden.“
… die sportlichen Ziele der Sechziger:
„Wir wollen zurück in den Profifußball. Vorerst werden wir zweigleisig planen: für die Regionalliga und die 3. Liga. Wir können uns die 3. Liga sicherlich leisten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Lizenz für die dritte Liga hinbekommen.“
… über mögliche Verstärkungen in der Winterpause:
„Wir haben bereits über Verstärkungen gesprochen. Wenn es die Möglichkeit gibt und wir eine sinnvolle Neuverpflichtung sehen und diese auch vernünftig in die Kaderstruktur passt, dann werden wir uns verstärken.“
… über die Zwischenbilanz in der Regionalliga:
„Wir stehen auf Platz eins, wir haben eine geeinte Mannschaft, die für Werte steht, für Identität, für 1860 – und sie transportiert das auch nach außen. Das alles kann man nicht hoch genug einschätzen. Wir haben in der Regionalliga neue Sponsoren hinzugewonnen. Auch das ist nicht selbstverständlich. Wir sind vermarktungstechnisch gut unterwegs. In der 3. Liga wäre das sicher noch ausbaufähig.