Frankfurt/Main – Florian Kohfeldt strahlte unmittelbar nach dem „schmerzhaften Ende“ seiner Bundesliga-Premiere wenig Zuversicht aus. Mit hängenden Schultern und den Händen in den Hosentaschen stapfte der Interimstrainer von Werder Bremen über das Spielfeld und durch die Katakomben der Frankfurter WM-Arena – geknickt, unzufrieden und enttäuscht über den erneuten Rückschlag der Grün-Weißen. Tatsächlich aber wurde dem 35-Jährigen wenig später schon wieder Hoffnung auf eine Daueranstellung gemacht.
„Wenn wir ihm das nicht zutrauen würden, hätten wir ihn gar nicht erst zur Interimslösung gemacht“, sagte Werder-Sportchef Frank Baumann nach dem 1:2 bei Eintracht Frankfurt. „Wir kennen seine Fähigkeiten. Florian ist der Maßstab bei der Entscheidung, ob wir einen neuen Trainer holen.“
Das Ziel sei es, „in der Länderspielpause die Entscheidung zu treffen“, sagte Baumann, der gleichzeitig Gespräche mit anderen Kandidaten einräumte. „Ob und mit wem diese aber fortgesetzt werden, teilen wir der Öffentlichkeit nicht mit. Es wird keine Zwischenstände geben.“
Saisonübergreifend ist Werder jetzt schon seit 14 Liga-Partien sieglos. Kohfeldt sprach nach seinem Bundesliga-Debüt von einem „tollen Erlebnis“ – mit einem Ende, „das sehr wehtut“. Nach dem Rückstand durch Ante Rebic (17.) und dem Ausgleich durch Niklas Moisander (25.) entschied der neue Eintracht-Torjäger Sebastien Haller (89.) die Partie nämlich erst kurz vor Schluss. „Wir hätten mehr verdient gehabt“, meinte Kohfeldt. sid