skilanglauf

Gesperrte Russen dürfen im Weltcup starten

von Redaktion

von erik roos

Kuusamo – Verkehrte Welt im Skilanglauf: Die sechs für Olympia gesperrten russischen Athleten dürfen vorerst im Weltcup starten. Das gab die FIS gestern, einen Tag vor dem Auftakt der Olympiasaison bekannt. „Das FIS-Dopingkomitee muss warten, bis die mit Begründungen versehene Entscheidung der IOC-Disziplinarkommission vorliegt, bevor es weitere Schritte einleiten kann“, teilte der Weltverband mit.

Die FIS hatte die Athleten um Sotschi-Sieger Alexander Legkow zwar im Dezember 2016 vorläufig suspendiert, diese Sperre war jedoch am 31. Oktober abgelaufen. Derzeit gebe es keine rechtliche Grundlage, die Suspendierungen zu erneuern. „Damit sind die aktiven Athleten bis auf Weiteres berechtigt, bei Weltcup-Wettbewerben zu starten“, teilte die FIS mit.

Der Weltverband bestätigte zudem, in den vergangenen Monaten keine ausreichenden Hinweise für Dopingvergehen gefunden zu haben. „Die Untersuchungen, die seit Dezember 2016 von der FIS durchgeführt werden, einschließlich der Untersuchungen früherer Tests und Befragungen des Hilfspersonals, haben keine ausreichenden Beweise erbracht, um Fälle von Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen zu eröffnen“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Schon vor der Entscheidung hatte der russische Skiverband selbstbewusst sowohl Jewgeni Below als auch Maxim Wylegschanin für den Weltcup im finnischen Kuusamo nominiert, der formschwache Legkow fehlt dagegen. Alle drei hatten am vergangenen Wochenende auch an offiziellen Testrennen in Schweden teilgenommen.

Anfang November hatte das IOC Legkow, Below und Wylegschanin sowie Alexej Petuchow, Julia Iwanowa und Jewgenija Schapowalowa lebenslang in allen Funktionen für Olympia gesperrt. Das Sextett kündigte daraufhin den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS an. „Weil ihre Schuld nicht bewiesen ist und sie deswegen als unschuldig gelten. So ist das in einem Rechtsstaat“, sagte Legkows Anwalt Christof Wieschemann gestern der Zeit.

Die Entscheidung über eine generelle Teilnahme russischer Sportler an den Olympischen Spielen 2018 soll am 5. Dezember fallen.

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