München – Prothesenspringer Markus Rehm (29) muss in seinem Kampf um eine Zulassung für Wettbewerbe bei den Nichtbehinderten einen Rückschlag hinnehmen. Die Autoren einer nun veröffentlichten internationalen Studie empfehlen nicht, dass unterschenkelamputierte Weitspringer mit Athleten ohne Prothese in einer Wertung antreten sollten. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Athleten mit und ohne BKA (Amputation unterhalb des Knies) aufgrund unterschiedlicher Bewegungsmuster wahrscheinlich in getrennten Kategorien im Weitsprung konkurrieren sollten“, heißt es.
Die Studie wurde bereits 2016 vor dem Hintergrund durchgeführt, die Leistungen des unterschenkelamputierten Rehm mit denen von Athleten ohne Behinderung zu vergleichen. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass Athleten mit Unterschenkelprothese „eine andere, effektivere Absprungtechnik“ haben, die dem „besten unterschenkelamputierten Athleten einen Leistungsvorteil von mindestens 0,13 m im Vergleich zu nicht-amputierten Athleten verschafft“.
Rehms Bestleistung liegt bei 8,40 m, sie hätte bei der WM 2017 zu Bronze gereicht. sid