Unterhaching – Brüderduelle sind auch in der dritten Liga Seltenheit. Am 30. September gewann der Hachinger Uli mit 2:0 gegen den Würzburger Emanuel Taffertshofer. Am Samstag wiederholt sich dieser interessante Familien-Vergleich bei der Partie VfR Aalen gegen die SpVgg Unterhaching.
Diesmal stehen die Welzmüllers im Blickpunkt. Dabei handelt es sich sogar um Drillinge: Maximilian spielte von 2012 bis 2014 bei den Hachingern und ist inzwischen Kapitän in Aalen. Josef ist längst in die Fußstapfen seines Bruders getreten und Kapitän bei den Hachingern. Lukas musste zuletzt wegen einer komplizierten Handverletzung als Torhüter des Landesligisten SV Mering eine lange Pause einlegen.
Am Samstag blickt der gesamte Welzmüller-Clan natürlich gebannt auf das Duell auf der Ostalb. So wollen sich beide Teams auch noch für bitteren Niederlagen rehabilitieren: Die auswärtsschwachen Aalener verloren mit 1:4 in Osnabrück, die Hachinger kassierten eine 0:3-Heimpleite gegen Tabellenführer Paderborn.
So geht es in diesem brisanten Duell in erster Linie um eine Trendwende. „Ich bin besonders motiviert, denn erstmals treffe ich in einem Punktspiel auf meinen Bruder“, sagt der Hachinger Kapitän. Dem entgegnet sein Drillingsbruder aus Aalen: „Dieses Spiel ist alles andere als normal, aber wir wollen unsere gute Heimbilanz weiter aufbessern“.
Steinherr fraglich
Egal, wie die Partie ausgeht, beim traditionellen Familienessen in Utting am Ammersee werden die Welzmüller-Drillinge einiges zu diskutieren haben. Der Hachinger Trainer Claus Schromm freut sich jedenfalls auf die Partie in Aalen und ist überzeugt, dass sich die Mannschaft für die bittere Heimpleite gegen Paderborn umgehend rehabilitiert: „Wir haben auswärts schon einige Punkte geholt, deshalb fahren wir optimistisch auf die Ostalp“.
Erneut fehlen bei dem bisher so starken Neuling zahlreiche verletzte Stammkräfte, hinter dem Einsatz von Linksaußen Thomas Steinherr steht noch ein Fragezeichen. klaus kirschner