Hannover – Der frühere Bundeskanzler und jetzige Aufsichtsratsboss von Fußball-Bundesligist Hannover 96, Gerhard Schröder, hat sich in die Debatte um Manager Horst Held eingemischt. „Verträge sind zu erfüllen. Wir planen weiter mit Horst Heldt“, sagte der Alt-Kanzler.
Auch Hannovers Präsident Martin Kind blieb in der Frage hart und demonstrierte Einigkeit mit dem Aufsichtsratschef. „Gerhard Schröder und ich sind ohne Wenn und Aber einer Meinung. Horst Heldt bleibt Manager von Hannover 96.“
Heldt hatte am Wochenende wohl auch über einen Wechsel Gespräche mit dem 1. FC Köln geführt. Der 47-Jährige hatte seine Karriere in Köln begonnen und absolvierte dort 130 Bundesligaspiele. Er müsse mit Köln reden, hatte Heldt am Freitag gesagt. Alles andere könnte ein „Riesenfehler“ sein, er könnte sonst Gefahr laufen, „dann nicht mehr glücklich zu sein“.
Der FC hofft ungeachtet der Aussagen von Schröder und Kind weiterhin, Heldt als Nachfolger von Jörg Schmadtke verpflichten zu können. Somit muss der Klub mehrgleisig planen. „Wir haben mit mehreren hervorragenden Kandidaten gesprochen“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle.
Die Suche nach dem Sportchef ist auch deshalb so wichtig, weil der FC möglicherweise nach dem Spiel am Samstag auf Schalke eine zukunftsweisende Grundsatzentscheidung treffen muss: Bleibt Peter Stöger auch bei weiteren Niederlagen im Amt – oder entscheidet sich der Verein doch noch für einen Wechsel auf der Trainerposition?
Möglicherweise wurde diese Entscheidung auch deshalb noch nicht getroffen, weil seit dem Abschied von Schmadtke beim FC niemand hauptberuflich für die sportliche Planung zuständig ist. sid