Fussball in kürze

von Redaktion

Grindels Kritik

DFB-Präsident Reinhard Grindel hält die anhaltenden Diskussionen um den Videoassistenten in der Bundesliga für überzogen. „Nicht der Videoassistent hat die Schiedsrichter beeindruckt, sondern eine völlig maßlose öffentliche Debatte um ein Modellprojekt, dem man von Anfang an nicht die Zeit für eine gewisse Eingewöhnungs- und Umsetzungsphase gegeben hat“, sagte Grindel – und widersprach damit der These, die Anwesenheit des Videoassistenten habe die Schiedsrichter in der Bundesliga eingeschüchtert. Dem Wunsch der Deutschen Fußball Liga (DFL), das Schiedsrichterwesen in eine Gesellschaft nach englischem Vorbild auszulagern, erteilte der DFB-Chef eine Absage: „Was sollte dadurch besser werden?“

Der an Prostatakrebs erkrankte Trainer Eduardo Berizzo vom spanischen Erstligisten FC Sevilla ist erfolgreich operiert worden. Dies gab der Klub bekannt. Wann der 48-jährige Argentinier auf die Bank zurückkehren kann, ist noch offen. „Die Erholungszeit hängt von der Entwicklung nach der Operation ab“, teilte Sevilla auf seiner Homepage mit. Berizzos Assistent Ernesto Marcucci hat bis auf Weiteres die Verantwortung bei den Andalusiern übernommen.

Eine B-Elf von Real Madrid hat sich beim Comeback von Gareth Bale blamiert, ist aber dennoch ins Achtelfinale der Copa del Rey eingezogen. Die Königlichen kamen im Rückspiel gegen den Drittligisten Fuenlabrada im heimischen Bernabeu nicht über ein 2:2 hinaus, nachdem sie das Hinspiel in der Madrider Vorstadt mit 2:0 gewonnen hatten. Der Ex-Wolfsburger Borja Mayoral erzielte beide Real-Treffer. Die Königlichen, die ohne einen einzigen Spieler der Stammelf der vergangenen Wochen angetreten waren, kassierten den Rückstand durch Luis Milla (25.). Der eingewechselte Offensivstar Bale, der seit Ende September verletzt ausgefallen war, legte den Ausgleich durch Mayoral (63.) auf, der schließlich auch zur Führung traf (70.). Alvaro Portilla Suarez (89.) glich aber erneut aus.

Nach dem Aus in der WM-Qualifikation muss Italiens Fußballverband FIGC den Gürtel enger schnallen. Das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) kürzt im kommenden Jahr die Zuwendungen für den Fußball um 2,6 Millionen Euro auf 30,4 Millionen Euro. CONI-Präsident Giovanni Malago ist seit 2013 im Amt, seitdem halbierten sich die Fördermittel für den Fußball in Italien von 62 Millionen auf 30,4 Millionen Euro. Malago hatte zuletzt immer wieder den Führungsstil von Verbandschef Carlo Tavecchio kritisiert, der nach dem WM-Aus der Italiener in den Playoffs gegen Schweden schließlich abdankte. Die Gelder, die beim Fußball eingespart werden, sollen auf die anderen 23 Sportverbände verteilt werden.

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