Zurück zur Energie

von Redaktion

Bayerns Basketballer ahnen vor dem Gipfel gegen Ludwigsburg: wir müssen uns steigern

VON Patrick Reichelt

München – Viel Zeit für die Rückkehr in den Alltag hatten die Basketballer des FC Bayern nicht. Erst am späten Freitagnachmittag konnte Trainer Sasa Djordjevic seine Profis wieder zum Training in die heimische Halle beordern. Schon einen Tag später müssen die Bayern wieder in der Bundesliga ran. Um 18.00 Uhr sind die Riesen Ludwigsburg im Audi Dome zu Gast.

Und damit wohl der einzige Konkurrent, der noch verhindern kann, dass sich die Münchner neben dem fast schon feststehenden Gruppensieg im Eurocup auch noch Tabellenplatz eins der Bundesliga unter den Weihnachtsbaum legen. Wie Djordjevics Team haben auch die giftigen Schwaben in dieser Saison erst ein Spiel verloren. Allerdings hat Ludwigsburg – der skurrile Spielplan der BBL macht es möglich – bislang drei Partien weniger absolviert als der Spitzenreiter aus München.

Man ahnt: Bei diesem Treffen werden die Bayern im Gegensatz zu den insgesamt schlappen Auftritten zuletzt in Panevezys (88:87) und Jena (85:78) wohl zulegen müssen. „Das war sicher eines unserer schlechtesten Spiele dieser Saison“, hatte Alex King nach dem Einsatz in Litauen angemerkt, „die Fehler müssen wir abstellen, denn das nächste Spiel wird sehr schwer.“

Wobei zumindest sein Präsident Uli Hoeneß die Sache gar nicht so negativ sehen will. Der Klubpatron, der das Thema Basketball nach seiner Rückkehr an die Vereinsspitze zur Chefsache gemacht hat, war am Donnerstag bei „Business Circle“ der Basketballer als Netzwerker für seine kleine Profisparte im Einsatz. Und bei dieser Gelegenheit gab er sich angesichts der schwächeren Auftritte generös. In der Vergangenheit habe man knappe Spiele oft verloren. In dieser Saison habe er aber „das Gefühl, dass wir gegen Ende noch einmal zulegen können und die Spiele für uns entscheiden.“

Das allerdings dürfte am Samstag ein bisschen schwerer fallen. Ludwigsburg, das die Farben der Bundesliga in der, trotz des vielversprechenden Titels eher drittklassigen, Champions League vertritt, ist eine Mannschaft, die ganz im Stile ihres Trainers John Patrick mit reichlich Intensität aufs Feld geht. Vor allem am Korb sind die Spieler um National-Center Johannes Thiemann eine Macht. Alleine unter dem gegnerischen Korb pflücken die Ludwigsburger im Schnitt ungeschlagene 15 Abpraller ab – die Bayern bringen es zum Vergleich als Nummer sieben der Liga auf 9,9 Offensivrebounds. Djordjevic mahnt seine Schützlinge deshalb nicht ohne Grund, von Beginn an gegenzuhalten. „Der Hauptfokus liegt darauf, unser Maximum an Energie aufs Parkett zu bringen und unser Spiel zu spielen“, sagte der Serbe. Immerhin: die Statistik spricht für sich. In den bislang elf Duellen im Audi Dome siegten die Ludwigsburger noch nie.

Das Spitzenspiel verspricht übrigens nicht nur das sportliche Highlight des Spieltags zu werden. Zum zweiten Mal haben die Bayern ein Partie auch mit einem musikalischen Spektakel verknüpft. So tritt neben dem Kölner Songwriter Patrice auch der Rapper Bausa, der mit seinem Hit „Was du Liebe nennst“ seit zwei Monaten an der Spitze der Charts steht. Für die Bayern gilt in der BBL ja fast schon das selbe.

Artikel 1 von 11