Abschied von der Demokratie

von Redaktion

Kupka kritisiert DFB-Bundestag: „Verstöße gegen Rechtsordnung“

Unterhaching – Nachdem es auf dem DFB-Bundestag am letzten Freitag einstimmige Beschlüsse zum Grundlagenvertrag und Bau der Akademie gab, hat sich Engelbert Kupka in seinem Kampf für die gerechtere Verteilung der TV-Gelder mit einem offenen Brief an die DFB-Spitze gewandt. In dem Schreiben an Präsident Reinhard Grindel und seinen Vize Rainer Koch beklagt der langjährige Präsident der SpVgg Unterhaching den Umgang mit Kritikern sowie den Abschied von der Demokratie: „So funktioniert Demokratie nur für jene, die den Boden unter den Füßen zu verlieren beginnen.“

„Auch durch einstimmige Beschlüsse des Bundestages können Verstöße gegen unsere Rechtsordnung nicht geheilt werden“, so Kupka mit einem Verweis auf die Staatsanwaltschaft Frankfurt, die er zum Finanzaustausch zwischen DFB und DFL so zitierte: „Die beanstandete Zusatzvereinbarung zum Grundlagenvertrag muss als Förderung des Profifußballs zu Lasten des Amateurfußballs eingeordnet werden.“ Der Unterhachinger verweist schon lange auf die Kluft zwischen bezahltem Fußball und Amateuren. Durch die Beschlüsse am Freitag wird sich an der Entwicklung nichts ändern.

„Es war ein guter Tag für die Profivereine, aber kein guter Tag für die Amateure“, so Kupka, der für seinen Kampf das Bündnis „Rettet die Amateurvereine“ initiiert hat. Die Verlängerung des Grundlagenvertrags bis 2023 wäre bei einer umfassenden Aufklärungsarbeit wohl kaum abgesegnet worden, vermutet Kupka, der der DFB-Spitze vorwirft, sich „endgültig von dem Versprechen verabschiedet“ zu haben, „in erster Linie Vertreter der Amateurvereine sein zu wollen“. Die DFL-Vertreter hätten „keinen Finger rühren müssen, um ihre finanziellen Interessen durchzusetzen“. ANDREAS WERNER

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