Eishockey

EHC: Neue Regel, alte Souveränität

von Redaktion

München – Den Trick mit dem Tor wird David Leggio erst einmal nicht mehr anwenden können. Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) hat gestern nämlich auf die Aktion des Münchner Torwarts reagiert und eine Regeländerung verkündet: Das mutwillige Verschieben des Tores wird ab sofort deutlich strenger bestraft (siehe Meldung rechts oben). Zusätzlich brummte die Liga Leggio noch eine Geldstrafe auf.

Und doch darf der US-Torhüter sich nun in den Lebenslauf schreiben, in gleich zwei Ligen (DEL und AHL) das Regelsystem mit demselben Kunststück ausgetrickst und wohl ein Stück fairer gemacht zu haben. Dass er dazu die Grenzen der Sportlichkeit – vorsichtig formuliert – ausdehnen musste, verleiht dieser Leistung natürlich einen faden Beigeschmack.

Der EHC München dürfte sich jedenfalls freuen, dass das Mini-Drama um seinen Torhüter nun ein Ende gefunden hat. Sportlich hatte die Diskussion den Verein jedoch ohnehin nicht irritiert. Der 5:1-Sieg in Iserlohn am Sonntag war bereits der vierte in Folge. Der EHC erinnert in diesen Tagen wieder an das Team, das zuletzt zwei Meisterschaften gewonnen hat.

Heute Abend (19.30 Uhr) tritt der Titelverteidiger in Wolfsburg an, der dem EHC zweimal im DEL-Finale unterlegen war. In dieser Saison entschieden die Grizzlies beide Vergleiche für sich. Das nagt aber nicht am Münchner Selbstvertrauen. „Wenn wir unser System durchziehen, hat der Gegner nur wenige Chancen“, sagte Stürmer Maximilian Kastner. Auch wenn seine Kollegen Dominik Kahun und Steve Pinizzotto verletzt fehlen.  cfm

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