Bad Tölz bricht in Crimmitschau ein

von Redaktion

Der Tabellenletzte der DEL 2 verspielt einen Drei-Tore-Vorsprung – Trainer Boehm: „So etwas habe ich noch nie erlebt“

Bad Tölz – Dafür, dass die Tölzer Löwen einen gewaltigen Tiefschlag verkraften mussten, verkauften sie sich gegen Frankfurt, den Meister der DEL 2, ganz gut. Dessen Abgezocktheit und individuelle Klasse waren aber entscheidend für das 3:5 vor heimischem Publikum.

„Wir hatten im letzten Drittel die Möglichkeiten zu gewinnen“, meinte der Tölzer Trainer Rick Boehm. Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Löwen die spielerischen Nachteile durch großen Einsatz ausglichen. Der Tölzer Philipp Schlager bewies, dass er den Goldhelm des Topscorers zurecht trägt: Er lenkte Andreas Schwarz’ Schuss zum 1:0 in die Maschen, ließ sich von einem Cut im Gesicht, den er sich dabei zuzog, nicht rausbringen und bereitete das 2:2 vor. Die Löwen liefen aber stets einem Rückstand hinterher und mussten viel investieren, um aufzuholen. Chris St. Jacques, Schlager und zweimal Klaus Kathan wäre beim Stand von 3:4 fast der Ausgleich gelungen. Doch als Tölz den Torwart rausholte, entschied Frankfurt die Partie endgültig.

Schlimmer als die erwartbare Niederlage gegen den Tabellenzweiten war die 4:5-Pleite nach Verlängerung in Crimmitschau. Sechs Minuten vor Schluss führte Tölz noch mit 4:1, die Punkte waren wohl schon fest verbucht. Doch die Eispiraten holten auf, Marcel Rodmans vermeintliches Tor zum 5:3 wurde wegen Abseits annulliert. Schlimmer noch: Ihm wurde Absicht unterstellt, es gab Bully vor dem Tölzer Tor und der ETC glich 14 Sekunden vor Schluss aus. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Boehm. Dass Crimmitschau in der Verlängerung der Siegtreffer gelang, passt ins Bild. nick scheder

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