Gelsenkirchen – Die Unbesiegbaren von Schalke 04 jagen ihren Vereinsrekord (13 Spiele ohne Pleite), da sollten die Serienverlierer des 1. FC Köln eigentlich kein Hindernis sein. Doch nach dem ersten Saisonerfolg in der Bundesliga geht der Tabellenletzte mit neuem Mut in das DFB-Pokal-Achtelfinale beim Zweiten – und mit besonderer Motivation: Denn Aushilfstrainer Stefan Ruthenbeck kämpft um einen Langzeitjob.
„Es muss eine Perspektive da sein“, sagte der 45-Jährige vor dem heutigen Gastspiel in Gelsenkirchen. Mit dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg hatten die Kölner am Samstag ihre Serie von 16 Bundesligaspielen ohne Sieg beendet. Und plötzlich ist Ruthenbeck, der ehemalige U-19-Coach, der nach der Trennung von Peter Stöger eigentlich nur bis zur Winterpause einspringen sollte, eine mögliche Dauerlösung. In der Mannschaft findet er immer mehr Fürsprecher. Er habe „ein gutes Gefühl“ mit dem neuen Trainer, meinte Torwart Timo Horn.
Der neue Sport-Geschäftsführer Armin Veh muss entscheiden, ob er Ruthenbeck die schwierige Aufgabe in der Rückrunde mit neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz zutraut. Eine Überraschung auf Schalke, das weiter ohne die verletzten Leon Goretzka und Nabil Bentaleb auskommen muss, würde dem Coach wohl den ersten Bundesliga-Job als Cheftrainer bescheren. Lust hat er: „Ich bin Kölner, das ist mein Verein.“ sid