Seoul – Für Nordkorea könnten die Olympischen Spiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) zu einem ungewohnten Luxusvergnügen werden. Die südkoreanische Provinz Gangwon will für Transport und Unterkunft ein Kreuzfahrtschiff bereitstellen.
Standen die Spiele zuletzt noch unter dem Eindruck atomarer Bedrohung, setzt Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un nun auf Entspannung. Beide Länder nutzten gestern erstmals einen seit knapp zwei Jahren abgeschalteten Kommunikationskanal, in der kommenden Woche soll über die Olympia-Teilnahme des Nordens verhandelt werden.
Gouverneur Choi Moon-Soon aus der Provinz Gangwon, in der die Spiele stattfinden, ist bereit, der Delegation aus dem Norden ein Kreuzfahrtschiff zur Verfügung zu stellen. Choi hat die Pläne einem Offiziellen mitgeteilt. Dieser habe positiv reagiert und werde die Idee Diktator Kim übermitteln, teilte Choi mit.
Der Luxusliner soll die Delegation aus dem Norden abholen und in den Hafen von Sokcho – unweit der Olympiaorte Gangneung und Pyeongchang – bringen. „Ein Kreuzfahrtschiff wäre die beste Lösung angesichts möglicher Probleme mit der Sicherheit und der Unterkunft“, so Choi.
Bereits zu den Asienspielen 2002 in Busan (Hafenstadt in Südkorea, hatte das nordkoreanische Team auf einem Kreuzfahrtschiff residiert. sid