Oberhof – Die deutschen Biathletinnen haben mit Platz zwei in der Staffel auch ohne Vorzeigeläuferin Laura Dahlmeier für einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss der Oberhofer Weltcups gesorgt. Es war der einzige Podestplatz für die Gastgeber bei den Rennen im Thüringer Wald. Die deutsche Männer-Staffel hingegen war gestern bei der irregulären Nebel-Farce als Sechster chancenlos.
„Dieses Ergebnis gibt uns Zuversicht“, sagte Denise Herrmann. In Abwesenheit der siebenmaligen Weltmeisterin Dahlmeier und Franziska Hildebrand mussten sich zum Abschluss des Heim-Weltcups Vanessa Hinz (eine Strafrunde), Herrmann (2 Nachlader), Preuß (0) und Maren Hammerschmidt (eine Strafrunde) nur Frankreich geschlagen geben. Und das, obwohl sich das Quartett zwei Strafrunden sowie 13 Nachlader leistete und zwischenzeitlich auf Rang 18 lag. Hammerschmidt vergab mit einer Strafrunde beim finalen Schießen den möglichen siebten Stafellsieg der Frauen in Serie.
Das Männer-Rennen wurden zur Farce. Trotz dichten Nebels und irregulärer Bedingungen brach die Jury nicht ab. Ganz bitter wurde es für Johannes Kühn (Reit im Winkl), der gleich neun Strafrunden laufen musste. „Wenn ich nichts sehe, weiß ich nicht, auf was ich schießen soll“, sagte der Oberbayer, der auf Platz 20 (Rückstand: 4:22 Minuten) zurückfiel. Bundestrainer Mark Kirchner machte aus seinem Unmut keinen Hehl: „Das war definitiv kein regulärer Wettkampf. Man sah teilweise die Athleten nicht mehr, geschweige denn die Scheiben.“ dpa