Ingolstadt – Natürlich verfiel Frank Mauer nicht in Panik. Zwar hatte sich der ERC Ingolstadt in den ersten zwei Dritteln eine 3:2-Führung gegen den EHC München herausgespielt, doch das besorgte Mauer, den EHC-Stürmer, nicht. Es gehört nämlich zu den Qualitäten des Meisters auch dann nicht in Panik zu verfallen, wenn andere das längst tun würden. Also sagte Mauer vor dem finalen Drittel zu Telekomsport: „Wir haben das schon öfters gedreht. Jeder weiß, was zu tun ist.“
Aus dem 2:3-Rückstand machte München dann tatsächlich auch flott eine 4:3-Führung. Doch Ingolstadt kämpfte sich zurück, besiegte den EHC in der Verlängerung noch mit 5:4 (0:1, 3:1, 1:2, 1:0) – und erinnert die Münchner daran, dass auch andere Mannschaften Comeback-Qualitäten besitzen.
Ohnehin durchläuft der ERC Ingolstadt gerade ein auffälliges kleines Comeback in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Seit fünf Spielen trainiert der Kanadier Doug Shedden den ERC, vier davon haben die Ingolstädter gewonnen. Auf dieser kleinen Erfolgsliste steht nun auch der amtierende Meister.
„Ingolstadt hat einen guten Weg gefunden, um unseren Druck zu brechen“, sagte Frank Mauer. Obwohl der Nationalstürmer den EHC früh in Führung geschossen hatte (3.), gelang es München nicht, das druckvolle Defensivspiel durchzusetzen – was dann vor allem Darin Oliver ausnutze. Der ERC-Stürmer traf gleich dreimal. Erst zum 1:1 (22.), später zum 3:2 (38.) und auch zum 4:4-Ausgleich (47.). Dazwischen hatten Keith Aucoin (32.), Jerome Flaake (43.) und Dominik Kahun (45.) den EHC in eine gute Ausgangslage gebracht. In der Verlängerung tauchte aber Ingolstadts Thomas Greilinger alleine vor EHC-Goalie David Leggio auf und sicherte den Zusatzpunkt. Ganz ohne Panik. cfm