Tour de Ski

Deutscher Wendepunkt

von Redaktion

Form der Langläufer macht Mut für Olympia – Böhler Zehnte

Alpe Cermis – Vier Olympia-Qualifikationen und ein Top-10-Ergebnis in der Gesamtwertung: Die Tour de Ski ist für die deutschen Langläufer zu einem Wendepunkt im Olympia-Winter geworden. Nach dem schwachen Saisonstart raffte sich das Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) zu einer so nicht zu erwartenden Form auf. Allen voran Steffi Böhler, die bei ihrer zwölften Tour-Teilnahme mit Platz zehn ihr bestes Ergebnis schaffte.

Bei den Gesamtsiegern gab es keine neuen Namen. Die Norwegerin Heidi Weng wiederholte ihren Vorjahreserfolg, musste dafür aber hart kämpfen und machte ihn erst gestern am Anstieg zum Alpe Cermis, der Finaletappe der Tour, perfekt. Etwas überraschend kam dagegen der Triumph des Schweizers Dario Cologna, der sich nach zweijähriger Durststrecke zum vierten Mal zum komplettesten Läufer krönte.

„Wir haben von vornherein auf die Tour gesetzt, unsere Trainingsplanung war darauf ausgelegt. Ich bin froh, dass fast alles aufgegangen ist“, resümierte Andreas Schlütter, der Sportliche Leiter der deutschen Langläufer. Vor allem bei den Damen klappte es nahezu perfekt. Drei sechste Plätze in den Tageswertungen, weitere Top-10-Resultate und Olympia-Qualifikationen für Steffi Böhler und Hanna Kolb, dazu eine Teilnorm für Victoria Carl machen Mut für die Winterspiele.

„Die Mädels haben gekämpft, sind als Team gewachsen“, lobte Damen-Trainer Torstein Drivenes. Dass es sogar noch der zehnte Rang in der Gesamtwertung wurde, freute ihn besonders. „Wenn das einer vor der Tour prognostiziert hätte, ich hätte sofort unterschrieben. “, sagte der Coach.

Auch die Herren erfüllten die Erwartungen. Thomas Bing und Lucas Bögl, der gestern Tages-Neunter wurde, schaffte die Olympia-Qualifikation, Jonas Dobler ein Teilergebnis. Auch Andreas Katz mit seinem 16. Platz auf der Alpe Cermis ist nah dran. „Wir wussten, dass es gerade bei den Herren aufgrund der großen Leistungsdichte extrem schwer werden würde. Aber auch hier ist unser Konzept weitgehend aufgegangen“, sagte Schlütter.  dpa

Artikel 1 von 11