Leipzig – Um es direkt vorwegzunehmen: Auf den Ball haben die Profis des FC Bayern München dieses Mal besonders gut aufgepasst. Nur fünf Turnover notierten die Statistiker, weshalb die Bayern den Mitteldeutschen BC in der Basketball-Bundesliga auch 95:77 (43:43) besiegten, obwohl der Aufsteiger dem Tabellenführer gestern mit viel Angriffslust begegnet war.
Die Sorgfalt, mit der Bayern die Bayern ihre Spielzüge vortrugen, ist deswegen erwähnenswert, weil sie sich am vergangenen Mittwoch doch als äußerst mangelhaft erwiesen hatte. Im ersten Spiel der Eurocup-Zwischenrunde hatten die Bayern den Ball gleich 19 Mal verloren und sich beim Cup-Neuling Fiat Turin eine ärgerliche 76:90-Pleite eingehandelt.
Aleksandar Djordjevic, der Trainer des FC Bayern, hatte die vielen Nachlässigkeiten im Anschluss als „nicht akzeptabel“ eingestuft. Vor dem BBL-Spiel gestern, das vom Mittdeldeutschen BC in die Leipziger Eventarena verlegt worden war, hatte der Trainer seine Mannschaft daher aufgefordert, „eine Reaktion zu zeigen“.
Ein Auftrag, den die Bayern dann auch erfüllten. Besonders im dritten Viertel stimmte die Balance. Die MBC-Verteidiger konnten den Angriffsvarianten nicht mehr folgen, auch die ungewöhnlich gute Wurfquote war nicht mehr zu halten. In der ersten Halbzeit hatte der Aufsteiger neun Dreipunktewürfe versenkt. Dass der Widerstand brach, war vor allem auf die langen Bayern-Profis zurückzuführen. Devin Booker (24), Milan Macvan (13) und Maik Zirbes (12) sammelten unter dem Korb fleißig Punkte.
Die Nachricht des Tages erhielten die Bayern aber erst auf dem Heimweg: In der Qualifikation für das Top-Four-Turnier, das ergab die Auslosung gestern, kommt in zwei Wochen Meister Bamberg nach München. cfm