München – Das Frauenteam des FC Bayern hat gestern die Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet. Kapitänin Melanie Behringer fehlte, sie fällt nach einer Knie-Operation mehrere Wochen aus. Bei Simone Laudehr war ein Eingriff am Fuß ebenfalls unumgänglich, mit ihr muss eine weitere Leistungsträgerin eine ganze Weile passen. Deshalb wurden die Münchnerinnen ein drittes Mal auf dem Transfermarkt aktiv: In Laura Georges sicherten sie sich eine der renommiertesten und erfolgreichsten Spielerinnen Frankreichs. Nach Leah Galton und Torfrau Fei Wang ist sie der dritte Neuzugang in diesem Winter.
Die Defensivallrounderin Laura Georges, 33, hat über 180 Länderspiele absolviert und mit Paris St. Germain in den letzten vier Jahren zwei Mal die Champions League, sechs Mal die Meisterschaft und drei Mal den Pokal geholt. Zudem nahm sie an vier weiteren Endspielen in der Königsklasse, an je drei Welt- und Europameisterschaften sowie an Olympia teil. Vor ihrem Engagement bei Paris kickte sie sechs Jahre bei Olympique Lyon, einem weiteren internationalen Topklub. Ihr neuer Vertrag in München läuft bis 2019.
„Bayern ist ein großer, legendärer Klub“, sagte die Französin, „dieser Wechsel erfüllt mich mit Stolz. Es ist ein neues Abenteuer und eine große Herausforderung für mich.“ Sie könne es kaum erwarten, die Kolleginnen, den Klub, die Stadt und die Kultur kennenzulernen, sagte sie. Sie erhält die Nummer 5.
„Ich bin sehr froh, dass wir in Laura eine zweikampfstarke, erfahrene Innenverteidigerin verpflichten konnten“, so Trainer Thomas Wörle über die 33-Jährige, gegen die man im März im Viertelfinale der Champions League gespielt hatte. „Durch den Ausfall von Simone hat sich unsere dünne Personallage in der Defensive verschärft. Laura hilft uns.“ ANDREAS WERNER