Garmisch-Partenkirchen – Den SC Riessersee scheint zur Zeit nichts bremsen zu können. Nicht einmal ein Magen-Darm-Virus. Am Freitag beim 2:1 im Heimspiel gegen die Wölfe Freiburg musste Goalie Matthias Nemec passen, am Sonntag gingen die Krankheitsmeldungen fast minütlich ein. „Bei meiner Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen habe ich zunächst eine SMS von Richie Mueller bekommen, dass er krank ist. Zwei Minuten später ruft Lubor Dibelka an, dass er krank ist. Eine Stunde später ruft Michael Rimbeck an und sagt, dass er krank ist. Dann habe ich mein Handy ausgeschalten“, berichtet SCR-Trainer Toni Söderholm, wie es war, als er von seinem Wohnort München in die Marktgemeinde fuhr.
Die Topreihe war gesprengt, doch Center Andreas Driendl harmonierte mit seinen neuen Partnern Andreas Eder und Jakob Mayenschein. „Ich glaube, im letzten Jahr hatten sie schon ein paar Mal zusammengespielt“, erinnert sich Söderholm. „Sie waren läuferisch top.“ Driendl legte vier der sechs Treffer gegen Frankfurt auf, am Ende siegte der SC Riesseree 6:3. Es war der sechste Heimsieg in Folge und einer gegen die Mannschaft, die es als einzige in dieser Saison geschafft hatte, drei Punkte aus dem Olympia-Eissportzentrum zu entführen.
„Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben Details in unserem Spiel trainiert, wo man sieht, dass sie auch konstant funktionieren. Ich bin im Moment zufrieden“, sagt Söderholm angesichts von Rang zwei. Seine Mannschaft steht so gut da wie noch nie in dieser Saison. Auch der Zuschauerzuspruch war in den vier Heimspielen in den Weihnachtsferien sehr gut. Fast 15 000 kamen insgesamt und sahen packende Begegnungen. „Nächstes Wochenende wollen wir wieder angreifen“, blickt der Coach schon wieder nach vorne. Weißwasser auswärts und Bad Nauheim daheim heißen die nächsten Gegner. Titus Fischer