Pyeongchang – Ein Monat vor dem Start der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang (9. bis 25. Februar) scheint sich die politische Lage zu entspannen. Grund für die verbesserte Stimmung ist der heutige Friedensgipfel mit Nord- und Südkorea. Erstmals seit 2015 tauschen sich die verfeindeten Staaten wieder in direkten Gesprächen aus, es geht um die Teilnahme des Nordens an den Spielen. Nordkoreas IOC-Vertreter Chang Ung hat dies bereits als „wahrscheinlich“ bezeichnet.
Selbst US-Präsident Donald Trump gab sich mit Blick auf Nordkorea schon versöhnlich. „Ich mag es, wenn sie dabei sind. Vielleicht sind dann auch andere Dinge möglich“, sagte er.
Das IOC betonte unterdessen seinen Willen, Nordkorea dabei haben zu wollen und verlängerte die Meldefristen für die Athleten aus dem Norden. „Wir werden so flexibel wie möglich sein“, gab das IOC bekannt. Sportlich qualifiziert aus dem Norden sind bislang nur die Paarläufer Ryom Tae Ok und Kim Ju Sik.
Im Grenzort Panmunjom in der entmilitarisierten Zone treffen sich heute Vertreter beider koreanischer Staaten. Südkoreas fünfköpfige Delegation wird von Vereinigungsminister Cho Myung Gyon angeführt. Pjöngjangs Beauftragter für die interkoreanischen Angelegenheiten, Ri Son Gwon, leitet die Gruppe aus dem Norden. Der Konflikt auf der geteilten Halbinsel hatte sich in den vergangenen Monaten durch militärische Provokationen aus dem Norden zugespitzt. sid