Rodeln

Einfach „hammergeil“

von Redaktion

Sieg gibt Loch Selbstvertrauen für Pyeongchang

Oberhof – Ein breites Grinsen für die Kameras, ein Gruß an die jubelnde Menge in Oberhof, und dann verabschiedete Felix Loch sich für diesen Winter von den deutschen Eisbahnen. „Der erste und der zweite Lauf waren hammergeil, so kann man Richtung Olympia starten“, sagte Deutschlands Vorzeigerodler. Der souveräne Sieg beim letzten Heimweltcup der Saison soll den nötigen Schwung geben für die Winterspiele in Pyeongchang – in den kommenden vier Wochen geht es für Loch fast ohne Zwischenstopp zu den Weltcups in Lillehammer und Sigulda und dann gleich weiter nach Südkorea.

„Wir haben jetzt kaum noch Zeit“, sagte Loch, „daher sind diese Eindrücke wichtig. Der Schlitten läuft, beim Material sind wir diesen Winter sehr gut aufgestellt. Auch am Start war es jetzt richtig gut. Und vor allem: Zwei blitzsaubere Läufe, das ist ja das, woran es letztes Jahr so sehr gehapert hat.“ Auch in den vergangenen Wochen hatte es für Loch ärgerliche und vermeidbare Niederlagen in Lake Placid und auf seiner Stammbahn am Königssee gesetzt. Nun folgte die Erleichterung.

Loch gewann vor dem Russen Semen Pawlitschenko und Lokalmatador Andi Langenhan (Zella-Mehlis). Zum Abschluss gewann zudem die deutsche Teamstaffel vor Lettland und Österreich und rundete damit ein starkes Wochenende ab. Zuvor hatten die Frauen und Doppelsitzer schon für einen Dreifachsieg und einen Doppelerfolg gesorgt. Dajana Eitberger (Ilmenau) nutzte ihren Heimvorteil und verwies Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) und Weltmeisterin Tatjana Hüfner (Blankenburg) auf die Plätze. Große Favoritin auf Gold in Pyeongchang bleibt allerdings Geisenberger. „Dajana war hier die Bessere“, sagte die Weltcupführende: „Wir drei schenken uns nichts, jede von uns kann gewinnen.“

Bei den Doppelsitzern gewannen die Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) auf ihrer Heimbahn vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee). Nur sieben Tausendstelsekunden machten den Unterschied. „So lange es zwischen beiden Doppeln so eng bleibt, ist mir egal, wer vorne landet“, sagte Bundestrainer Norbert Loch.  sid

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