Die deutschen Rennfahrer haben ein ordentliches Abschlusstraining auf der Streif absolviert, die vordersten Plätze auf der verkürzten und damit wenig aussagekräftigen Strecke aber verpasst. Andreas Sander auf Rang zehn war mit 0,52 Sekunden Rückstand auf Matteo Marsaglia aus Italien der Beste des DSV-Quartetts. Josef Ferstl kam auf Platz 20 (+1,03 Sekunden), Thomas Dreßen wurde nach einem Fehler im Steilhang nur 41., Manuel Schmid fuhr zu Platz 53.
Mathias Berthold, Cheftrainer der deutschen Männer, hat vor dem Weltcup-Wochenende in Kitzbühel seine Spitzenfahrer Josef Ferstl und Andreas Sander kritisiert. „Beim Andi und beim Pepi sehe ich diese letzte Risikobereitschaft nicht“, sagte er. Beide hätten sich in kleinen Schritten herangekämpft an die erweiterte Weltspitze, aber Berthold findet, es reiche nicht mehr, dass sie sich unregelmäßig irgendwo zwischen den Plätzen fünf bis 15 bewegen.
Führende Funktionäre im alpinen Skisport haben eine Million Euro als Belohnung für Olympiasieger gefordert und sehen das Internationale Olympische Komitee in der Pflicht. „Warum kriegt der Olympiasieger nicht 500 000 Euro oder eine Million“, fragte der Alpinchef des Deutschen Skiverbands, Wolfgang Maier. „Das ist locker drin. Dann bleibt halt der Rest zum Verteilen“, sagte Peter Schröcksnadel, der Präsident des Österreichischen Skiverbands. Er erwiderte damit das Argument von Jochen Färber, dem Chef des Olympic Channels, dass das IOC den allergrößten Teil der Einnahmen an die Verbände und damit auch die Sportler ausschütte. Nach Ansicht von Schröcksnadel haben die Nationalen Komitees aber nicht genug Mittel, um den Athleten Prämien dieser Höhe zu zahlen.
Viktoria Rebensburg soll nach ihrer Grippe-Pause am Dienstag beim Riesenslalom am Kronplatz in Südtirol wieder antreten´können. Das sagte Alpinchef Wolfgang Maier. Er gehe davon aus, dass Deutschlands beste Skifahrerin am Sonntag trainieren könne und am Dienstag ganz normal starten werde.
Der deutsche TV-Moderator Bernd Schmelzer hat Skistar Aksel Lund Svindal beim Abschlusstraining in Kitzbühel mit seinen Ski ausgeholfen. Svindal hatte vor seinem Interview mit dem norwegischen Fernsehen nicht wie üblich einen kommerziellen Ski seines Ausrüsters parat. Als er Schmelzers Ski entdeckte, fragte der Norweger höflich: „Darf ich die ausleihen?“ Ohne schnelle Ski und eine Firma, die viel testet und investiert, gewinne man kein Rennen, erklärte Svindal. Ihm sei es daher wichtig gewesen, dass sein Ausrüster gut zu sehen ist – notfalls mit einem nicht ganz aktuellen Modell.