Garmisch-Partenkirchen – Toni Söderholm war zum Scherzen zumute. Die Frage nach dem Grund für Andreas Driendls vorzeitiges Ausscheiden beantwortete der SCR-Coach mit dem Verweis auf ein freiwilliges Training am Montag, das Driendl listig umgehen wolle. „Ich glaube, er hat nichts Ernstes“, schob Söderholm sogleich in seriösem Modus hinterher.
Ausgelassene Stimmung herrschte nach dem 7:4- Heimerfolg des SCR über Heilbronn, der als perfekte Reaktion des Teams auf die harsche 1:6-Abfuhr beim ESV Kaufbeuren eingestuft wurde. Wenngleich Riessersee unter einigen Anlaufschwierigkeiten litt. „Berufsverkehr“, illustrierte Söderholm die anfänglichen Probleme nebst 0:2-Rückstand. Zwei Überzahltore im Mittelabschnitt hätten seinen Spielern dann aber das „letzte Selbstvertrauen“ gegeben. Den Anschlusstreffer besorgte zuvor schon Michael Rimbeck. Für das Urgestein war es ebenso das Premieren-Tor in dieser Spielzeit wie für Verteidiger Christian Hummer.
Lange Zeit erwies sich Heilbronn als hartnäckiger Opponent, gegen den man „hart vor dem eigenen Tor“ hatte arbeiten müssen. Erst ein Doppelschlag nach 46 Minuten wies dem SCR den Weg zu den Heimpunkten 45 bis 47.
Die Klatsche am Freitag in Kaufbeuren fußte auf einer wenig durchschlagskräftigen Offensive, aber auch auf einem gebrauchten Tag beider Torhüter. Kevin Reich ersetzte zur Mitte der Partie den glücklosen Matthias Nemec, wirklich stabiler wurde die Defensive durch diese Maßnahme nicht. Heute Abend indes könnte ein starker Goalie im Heimspiel gegen Kassel mithelfen, den Abstand auf die viertplatzierten Nordhessen auf elf Zähler auszubauen. Oliver Rabuser