Basketball-Eurocup: Spitzenspiel in St. Petersburg

von Redaktion

München – Es gibt ein Kompliment, das die Basketballer des FC Bayern in diesen Tagen immer wieder zu hören bekommen. Am vergangenen Sonntag hat es auch Ilias Kantzouris, der Co-Trainer von Brose Bamberg, ausgesprochen. Nachdem seine Mannschaft das dramatische Pokalviertelfinale in München verloren hatte, sagte er: „Wir haben heute zwei Teams mit Euroleague-Niveau gesehen.“

Kantzouris ist nicht der erste Fachmann, der den Bayern die Qualität für die Königsklasse des europäischen Basketballs bescheinigt. Zuvor hatte das bereits der frühere Nationaltrainer Dirk Bauermann angedeutet.

Diese Komplimente mögen den Bayern-Chefs schmeicheln, ziemlich sicher ist an ihnen auch etwas dran. Nun spielen die Münchner in dieser Saison aber im Eurocup, der Vorstufe zur Euroleague – und dort gibt es Vereine, die ebenfalls glauben, bereit für die große Bühne zu sein.

Zenit St. Petersburg zählt zu diesen Klubs. Die Russen haben sich vorgenommen, den Cup zu gewinnen. Vor einer Woche unterlagen sie am dritten Spieltag der Top-16-Runde aber deutlich in München (78:95). Heute steht das Rückspiel in St. Petersburg an (18 Uhr). Und jetzt, da nur noch drei Partien verblieben sind, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren, verschärft sich die Situation in der Vierergruppe. Nur der sieglose litauische Klub Rytas Vilnius scheint abgehängt. München, St. Petersburg und auch Cup-Neuling Fiat Turin weisen dieselbe Bilanz (zwei Siege, eine Niederlage) vor – und streiten sich um die zwei Plätze, die in die nächste Runde führen.

„Heimspiele müssen gewonnen werden“, sagte neulich Anton Gavel, der Kapitän der Bayern. Gemäß dieser Leitlinie steht St. Petersburg unter Zugzwang. Im Kader der Russen tummeln sich allerdings sehr begabte Profis, allen voran Kyle Kuric. Der US-Guard hat in den ersten drei Top-16-Spielen schon 89 Punkte eingesammelt.

In München erzielte Kuric 31 Zähler, was aber nicht genügte, um die Bayern zu bezwingen. Auch das darf man ihnen als Kompliment anrechnen. christopher Meltzer

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