München – Er kommt, er kommt nicht, er kommt . . . Seit Wochen gibt es täglich neue Tendenzen in der Hängepartie um Daniel Bierofkas Wunschverstärkung Michael Görlitz, 30. Gestern sprang die Transfer-Ampel vom zwischenzeitlichen (Hell-)Rot auf Gelb – mit Aussicht auf Grünes Licht. Der neueste Zwischenstand lautet: Er kommt . . . ziemlich sicher.
Gegen einen Transfer sprachen zuletzt ärztliche Bedenken infolge des Medizinchecks – und das plötzliche Auftauchen eines Mitbieters (Drittligist Lotte). Dafür spricht ein weicher und nicht zu unterschätzender Faktor: Görlitz soll den Wunsch hinterlegt haben, nach München zu wechseln. Eine Entscheidung naht. Am Ende geht es natürlich auch ums Geld.
Die Löwen bieten einen Vertrag mit niedrigem Grundgehalt, aber hohen Prämien – und zumindest der neue Sportchef ist optimistisch, dass beide Parteien doch noch zueinander finden. „Wir sind in guten Gesprächen“, teilte Günther Gorenzel mit und deutete an, dass neben Görlitz noch ein weiterer Winterzugang denkbar sei. Das überrascht ein wenig, denn zuletzt hatte Trainer Bierofka erklärt, dass das nur möglich sei, wenn Spieler XY bereit sei, „für eine Leberkassemmel“ zu spielen.
Plötzlich sieht es so aus, als könnten die Löwen doch echtes Geld bezahlen. Weil aus dem „kleinen Puffer“ über Nacht ein großer geworden ist? „Man muss die wirtschaftlichen und sportlichen Bedingungen abwägen“, deutete Gorenzel an. Könnte bedeuten: Die Löwen spekulieren auf ein Talent mit Entwicklungspotenzial, das sie später mit Gewinn weiterveräußern könnten. uli kellner