Jung, dynamisch und furchtlos hat sich in diesem Winter bislang Ramona Hofmeister, 21, präsentiert, die sich anschickt, die verletzungsgeplagte Amelie Kober, 30, als Aushängeschild von Snowboard Germany abzulösen. Die aufstrebende Bischofswieserin startete mit ihrem allerersten Weltcup-Sieg ins Olympiajahr – und weil’s so schön war, ließ sie in Rogla gleich einen weiteren folgen. Bemerkenswert daran: In Bad Gastein hatte sie im Parallelslalom (PSL) gewonnen, der in Pyeongchang nicht mehr im Programm sein wird. Eine Woche später war sie dann auch im olympischen Parallelriesenslalom (PGS) eine Klasse für sich. „Für mich ist es Jacke wie Hose, was ich fahre“, sagt Hofmeister cool. Als „Kampftier mit Sieger-Gen“ bezeichnet Sportchef Stefan Knirsch die rasante Aufsteigerin, will es aber vermeiden, ihr nach dem Olympia-Aus für Kober noch mehr Erwartungen aufzubürden. „Ich finde es vermessen zu sagen: Ein Verband stützt sich auf die Schultern einer jungen Athletin.“ Insgeheim auf Gold hoffen dürfte er trotzdem – „dazu braucht man ja nur die aktuelle Gesamt-Weltcupliste anzuschauen“. Die weist Hofmeister auf Platz zwei aus. Hinter Topfavoritin Ester Ledecká. ulk / Foto: imago