Gemessen an seinem Alter ist Alexander Bergmann ein Phänomen. Der 29 Jahre alte Raceboarder blickt auf fast 80 Weltcups zurück, an denen er aktiv teilgenommen hat. Bereits im zarten Alter von 17 hatte er diesbezüglich erste Erfahrungen gesammelt und mit 20 sogar Gold bei der Junioren-WM gewonnen. Dass der erfahrene Bischofswieser trotzdem eher als Außenseitertipp nach Pyeongchang reist, liegt an einer anderen Zahl, die sich in seiner Vita findet. Bergmann hat erst einen einzigen Weltcup gewonnen – und das ist auch schon wieder vier Jahre her.
Die Ursache für dieses Missverhältnis glaubt Stefan Knirsch zu kennen, der Sportchef von Snowboard Germany: „Wenn’s bei ihm eng wird, hat er manchmal so das Messer zwischen den Zähnen, dass er alles andere ausblendet.“ Auf gut Deutsch: Bergmann steht seinem Talent im Weg, weil er viel zu häufig mit dem Kopf durch die Wand will. Knirschs Tipp: „Ruhiger werden!“ Das Alter könnte ihm auf diesem Weg dienlich sein. ulk