Omas Datschi im Hinterkopf

von Redaktion

Im Grunde, sagt Stefan Knirsch, bringe sein Namensvetter Baumeister alles mit, um ein Ausnahme-Snowboarder zu sein: „Technisch ist er stark, schnell ist er . . .“ An dieser Stelle unterbricht der SVD-Chef sein Loblied, denn nun kommt das Aber. „Aber“, fährt er fort, „der Stefan muss es schaffen, zu seiner alten Leichtigkeit zurückzufinden.“ Die Olympia-Quali des früheren Juniorenweltmeisters geriet zum Zitterspiel: „Dabei hat er das eigentlich mit links drauf, ein Top 8-Ergebnis einzufahren.“

Doch woher kommt er, der unerwartete Formknick? „Er hat das Denken angefangen“, glaubt Knirsch: „In Sotschi 2014 war er noch leichtfüßig unterwegs. Jetzt hat er im Kopf: Oh, das sind meine zweiten Spiele – da kann ich mich nicht mehr verstecken.“

Dabei liegt der Schlüssel zur Selbsthilfe so nah, glaubt Knirsch: „Im Sommer haben wir alle Topfahrer bei sich daheim besucht. Bei Stefan saßen wir im Garten und haben Omas Zwetschgendatschi gegessen. Diese Ruhe sollte er gedanklich mitnehmen.“  ulk

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