Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat ein großes Problem bei der Lagerung von Dopingproben. Die von der WADA zugelassenen Gefäße können von unberechtigten Personen geöffnet und wieder verschlossen werden, ohne dass dabei Spuren hinterlassen werden. Dies berichtete die ARD-Dopingredaktion in ihrer neuesten Dokumentation. Die WADA teilte mit, dass sich Sicherheitsflaschen der Schweizer Firma Berlinger, in denen die Proben aufbewahrt werden, nach dem Einfrieren noch von Hand öffnen lassen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Das IOC gab sich gelassen. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die WADA mit allen Problemen vollständig befassen wird“, sagte ein Sprecher. Das Kölner Kontrolllabor bestätigte die Existenz des Problems. Labor-Leiter Mario Thevis erkärte: „Gewisse Auffälligkeiten wurden kürzlich festgestellt und entsprechend kommuniziert. Nähere Angaben zur Art des Problems können zur Zeit nicht gemacht werden, da es sich um laufende Untersuchungen handelt.“ NADA-Chefin Andrea Gotzmann sagte, dass es „vereinzelt zu Qualitätsminderungen“ gekommen sei, betonte aber: „Bisher sind durch unsere Qualitätsmanagement-Maßnahmen keinerlei Tests in Gefahr gewesen, und wir garantieren die ordnungsgemäße Durchführung.“ Es müssten nun aber „ganz klare Anweisungen erfolgen, wie das Verfahren zu 100 Prozent sicher ist“.