Nordkorea hat wie angekündigt zehn weitere Athleten nach Pyeongchang geschickt. Drei Skifahrer, drei Langläufer, zwei Shorttracker und ein Eiskunstlauf-Paar seien als Mitglieder einer Delegation von 32 Nordkoreanern auf dem Flughafen Yangyang in der Nähe der Olympia-Stadt Gangneung gelandet, berichteten südkoreanische Sender. Erst die Annäherung beider Länder in den letzten Wochen hat eine Zusammenarbeit bei den Winterspielen ermöglicht. Nordkorea hatte trotz der Spannungen im Konflikt um sein Atomprogramm angeboten, neben Athleten auch eine Fangruppe, ein Orchester sowie ein Taekwondo-Showteam zu schicken. Das hatte Südkorea akzeptiert.
Ein massiver Ausbruch der Schweinegrippe in Nordkorea bereitet der Weltgesundheitsorganisation WHO große Sorge. Zwischen Dezember und Mitte Januar seien im Norden 126 574 Grippefälle registriert worden, meldet die WHO. In 81 640 Fällen wurde das aggressive H1N1-Virus nachgewiesen. Nach offiziellen Angaben soll es bereits vier Todesfälle gegeben haben, ein Erwachsener und drei Kleinkinder sollen gestorben sein. In Südkorea werden 3000 Sportler aus 90 Nationen zu den Winterspielen erwartet, die in einer Woche in Pyeongchang eröffnet werden.
Das deutsche Olympia-Team der Nordischen Kombinierer wird wie erwartet den Weltcup im japanischen Hakuba auslassen und sich stattdessen in Oberstdorf auf die Spiele in Pyeongchang vorbereiten. Olympiasieger Eric Frenzel, Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek, Fabian Rießle, Vinzenz Geiger und Björn Kircheisen sollen im Allgäu einen internen Vorbereitungsblock absolvieren, wie Bundestrainer Hermann Weinbuch erklärte. Am Montag steht dann noch ein interner Wettkampf zwischen den Olympia-Startern auf dem Programm. Nach Japan reisen wird stattdessen ein fünfköpfiges B-Team, angeführt von Manuel Faißt und Terence Weber.
DOSB-Chef Alfons Hörmann hat die umstrittene Aufnahme von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein in den Kreis der deutschen Fahnenträger-Kandidaten für die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele verteidigt. „Aus unserer Sicht bringt Claudia Pechstein genau wie die anderen Kandidaten die Voraussetzungen uneingeschränkt mit“, sagte der Präsdient des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB): „Deshalb hat unsere Nominierungskommission die fünf Auserwählten in aller Ruhe und wohlüberlegt nominiert.“ Neben Pechstein sind Kombinierer Eric Frenzel, Rodlerin Natalie Geisenberger, Eishockey-Star Christian Ehrhoff und Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg in der Auswahl.