Schon die bloßen Zahlen lesen sich eindrucksvoll. Mit fast 37 Jahren ist Stefanie Böhler der Senior im deutschen Langlauf-Team, die Spiele in Pyeongchang sind die vierten in der Karriere der Schwarzwälderin, die zwei Staffelmedaillen gewann (Silber 2006, Bronze 2014) und seit Jahren in Ruhpolding lebt. Mit Zeiten und Platzierungen aber lässt sich Böhlers Karriere schon lange nicht mehr bemessen. Seit 2012 bei ihr ein Tumor an der Schilddrüse entdeckt und das Organ entfernt wurde, finden ihre Leistungen über den Sport hinaus Beachtung. Zumal sie mit Platz sechs über 10 km auch ein herausragendes Einzel-Ergebnis erzielte.
Schon in Sotschi, mit 32 also, hatte sie das Gefühl, „zum alten Eisen“ zu gehören. Doch anders als vor vier Jahren, als sie erst auf den allerletzten Drücker die Qualifikationsnorm erfüllte, hatte sie das Olympiaticket diesmal schon Anfang Januar sicher. Medaillenhoffnungen hat sie eher nicht, aber das wird keine Rolle spielen. Die Wettbewerbe in Südkorea werden noch mal Tage zum Genießebn. mb