Enthüllungen über dopingverdächtige Blutwerte von Ski-Langläufern, die in den letzten 16 Jahren 313 Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften gewonnen haben, sorgen für Unruhe. Das ist fast die Hälfte aller Medaillen, die zwischen 2001 und 2017 vergeben wurden. Eine Datenbank mit rund 10 000 Bluttests von fast 2000 Sportlern soll eine ungewöhnliche Häufigkeit verdächtiger Blutwerte dokumentieren. Experten zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit einer anderen Ursache als Doping bei nur einem Prozent.
Vor den Olympischen Spielen sind weltweit mehr als 16 000 Doping-Kontrollen veranlasst worden. Seit dem 1. April 2017 und bis zum 31. Januar sind rund 6000 Wintersportler aus über 60 Ländern getestet worden, die als mögliche Starter für die Spiele in Südkorea infrage kamen. Dies waren zwei Drittel mehr Tests als vor den Spielen in Sotschi.
Olympiasieger Yuzuru Hanyu hat seine Teilnahme am Teamwettbewerb abgesagt. Wegen des Trainingsrückstands nach einer im November erlittenen Bänderverletzung im Knöchel will sich der 23-jährige Weltmeister auf den Einzelwettbewerb konzentrieren. Sollte der Japaner wie 2014 in Sotschi Gold holen, wäre er der erste Einzelläufer seit Dick Button (1948, 1952/USA), der seinen Olympiasieg binnen vier Jahren wiederholt.
Die gemeinsame Olympia-Mannschaft aus süd- und nordkoreanischen Spielerinnen hat bei ihrer Premiere ein Testspiel gegen Schweden 1:3 verloren. 18 Spielerinnen aus Südkorea und vier aus Nordkorea kamen aufs Eis.
Südkoreas Star Lee Sang-Hwa hat ihre Anwartschaft auf den dritten Olympiasieg in Serie unterstrichen. Beim Frillensee-Cup in Inzell lief die 28-Jährige 500 m in 37,18 Sekunden und verbesserte ihren eigenen Bahnrekord vom Dezember 2015 um 0,15 Sekunden. Als Topfavoritin in der olympischen Konkurrenz am 18. Februar gilt jedoch die Japanerin Nao Kodaira, die in dieser Weltcupsaison noch keine Niederlage kassierte.
Das kleine Team der nordkoreanischen Ski-Rennfahrer für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang darf sich über rot-weiße Trainingsanzüge aus Österreich freuen. Als Teil der Starthilfe des IOC wurde den drei Olympia-Debütanten die Ausrüstung vom ÖSV zur Verfügung gestellt. Die eigenen Rennanzüge in den Landesfarben treffen erst in einigen Tagen ein.