Diesmal ohne Hacke

von Redaktion

Müller verletzt sich erneut am Oberschenkel – Ausfallzeit: unbekannt

Paderborn – Die Aussage „mal sehen, wie es in den nächsten Tagen verläuft“ (Jupp Heynckes) hat man in dieser Saison und in Bezug auf Thomas Müller schon mal gehört. Ende Oktober in Hamburg war das, und der Betroffene selbst hatte trotz leicht schmerzendem Oberschenkel in den Katakomben noch über sich selbst und seinen folgenschweren Hackentrick gewitzelt. In der Folge fiel Müller mit einem Muskelfaserriss mehr als einen Monat lang aus, das Lachen war ihm kurzzeitig vergangen. Nicht ausgeschlossen ist, dass das nach einer eingehenden Untersuchung heute in München wieder passiert.

„Thomas hat eine Oberschenkelprellung“, klärte Trainer Heynckes nach dem 6:0 in Paderborn auf – und er sagte ihn wieder, den Satz, der bedeutet: Mehr können wir aktuell nicht sagen. Natürlich hoffe der 72-Jährige, „dass Thomas am Samstag gegen Schalke wieder dabei sein kann“. Versichern aber konnte er es nicht. Müllers Schmerzen waren nach 32 Minuten des Pokal-Viertelfinals waren ja so groß gewesen, dass Heynckes ihn vom Platz holte. Die Erklärung: „Er war eingeschränkt, konnte nicht volle Leistungsfähigkeit bringen. Dann ist es besser, wenn man wechselt.“

Immerhin muss man sagen: Diesmal war Müller – anders als vor knapp vier Monaten in Hamburg – nicht selbst schuld. Auf dem Weg zum 1:0, das letztlich Kingsley Coman besorgte, war der 28-Jährige derart mit Paderborns Torhüter Michael Ratajczak zusammengerauscht, dass allein das Zuschauen wehtat. Als seine Mitspieler jubelten, saß Müller auf dem Rasen und streckte seine Arme hilfesuchend nach oben. Helft mir auf!, wollte er sagen. In Feierlaune aber ließen die Kollegen ihn einfach sitzen.

Müller rappelte sich selber wieder hoch, griff sich aber immer wieder an den linken Oberschenkel. Nach dem 2:0 letztlich konnte Heynckes reagieren. Wäre die Partie enger gewesen, „hätte ich ihn weiterspielen lassen“, sagte der Coach. Er sprach auch gleich aus, warum: „Weil er nicht nur ein ganz wichtiger Spieler ist, sondern auch unser Kapitän, ein Führungsspieler, wieder in guter Form.“ Übersetzt: Einer, auf den man aktuell eigentlich nicht verzichten will.  mina

Artikel 1 von 11