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Olympiapfarrer für deutsche Athleten stets erreichbar

von Redaktion

Pyeongchang – Das deutsche Seelsorgerteam für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang reist heute nach Südkorea ab. Der evangelische Pfarrer Thomas Weber hob hervor, dass „die völkerverbindende große Sportveranstaltung in einem der christlichsten Länder Asiens stattfindet“. Sein katholischer Kollege Jürgen Hünten (Bild) blickt gespannt auf die Eindrücke und Begegnungen vor Ort. „Wir wohnen in der katholischen Gemeinde in Gangneung an der Küste, wo eins der beiden Olympischen Dörfer für die Teilnehmer ist“, erzählte der Hochschulpfarrer aus Düsseldorf.

Eine Ordensschwester mit Deutschkenntnissen wird den Geistlichen helfen, vor Ort mit den Einheimischen in Kontakt treten zu können. Jedoch steht die seelsorgerische Betreuung der deutschen Sportler im Fokus. „Für die Athleten werden wir über eine Handynummer erreichbar sein. Ich nenne das: ein Stück da sein“, sagte Hünten.

Für Weber sind es bereits die elften Olympischen Spiele. „Es ist toll zu sehen, wie die Athleten Olympia als Höhepunkt ihrer Karriere erfahren.“ Außerdem freut sich der Pfarrer aus dem nordrhein-westfälischen Gevelsberg auf ein Wiedersehen mit Trainern und Betreuern, mit denen sich Freundschaften entwickelt hätten. Das Seelsorge-Team Weber/Hünten kennt sich bereits durch zwei gemeinsame Reisen.

Die deutsche Olympiamannschaft wird seit mehr als 40 Jahren bei Sommer- und Winterspielen von einem ökumenischen Seelsorgerteam begleitet. Erstmals betreuten Olympiapfarrer bei den Sommerspielen 1972 in München die deutschen Athleten. Sie mussten miterleben, wie die palästinensische Terrororganisation „Schwarzer September“ Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geisel nahm; elf Israelis, ein Polizist sowie fünf Attentäter starben. Damals war Heinz Summerer Olympiapfarrer und leistete im Olympischen Dorf Beistand. Der Münchner gilt als Pionier der Sportlerseelsorge.  kna

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