Ireen Wüst hat im dritten Olympia-Rennen den dritten Sieg für die niederländischen Eisschnellläufer im Gangneung Oval perfekt gemacht. Die mit nunmehr fünf Goldmedaillen erfolgreichste Olympionikin der Oranjes setzte sich am Montag über 1500 Meter vor der Japanerin Miho Takagi und Teamgefährtin Marrit Leenstra durch. Damit hat die 31-Jährige mit ihrer zehnten Medaille (5/4/1) auch Claudia Pechstein (5/2/2) in der Olympia-Rangliste hinter sich gelassen.
Topfavorit Mikael Kingsbury hat seine Dominanz auf der Buckelpiste mit dem Olympiasieg bewiesen. Nach Silber vor vier Jahren zeigte der Ski-Freestyler aus Kanada am Montag mit 86,63 Punkten die überragende Leistung. Der 25-Jährige lag deutlich vor dem Australier Matt Graham (82,57). Bronze holte Daichi Hara aus Japan (82,19). Kingsbury steigerte sich im Finale, das ohne deutsche Beteiligung stattfand, von Durchgang zu Durchgang. Im ersten Lauf war er nur Vierter, anschließend erhielt er die zweitbeste Wertung. Über die Medaillen entscheidet allein das dritte Finale mit den Top Sechs.
Das vereinte koreanische Eishockey-Team der Frauen hat zwar seine zweite Klatsche kassiert, ist aber erneut stürmisch gefeiert worden. „Wir sind eins“, riefen die Zuschauer beim 0:8 im zweiten Vorrundenspiel gegen Schweden. Dass zwei Tage nach dem 0:8 gegen die Schweiz die letzte Chance auf das Viertelfinale verspielt wurde, war Nebensache. Wie schon beim historischen Olympia-Debüt, dem ersten Auftritt einer gemeinsamen Mannschaft 70 Jahre nach der Teilung, schlug den Koreanerinnen große Begeisterung entgegen. Die Cheerleader von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un klatschten und sangen. Die meisten der 4244 Zuschauer schwenkten Einheitsfähnchen und stimmten in die Sprechchöre ein.