Olympia in kürze

von Redaktion

„Sport kann keinen Frieden schaffen“

IOC-Präsident Thomas Bach hofft auf eine Fortsetzung der Annäherung zwischen Nord- und Südkorea nach den Winterspielen in Pyeongchang. „Sport kann keinen Frieden schaffen. Aber Sport kann Brücken bauen, Türen öffnen, zeigen, dass ein Dialog zu einem positiven Ergebnis führen kann. Das können wir tun, und da werden wir als Sport immer sehr energisch sein“, sagte Bach. „Der Rest“, fügte er an, sei Sache der Politik. Dass Nordkorea, etwa mit einer großen Gruppe von Cheerleadern, die Spiele auch zu Propaganda-Zwecken genutzt hat, sieht Bach unkritisch. „Ich habe keine Probleme damit gehabt. Das war Teil der innerkoreanischen Vereinbarung,“

Die Frage der Rückkehr des Nationalen Olympischen Komitees Russlands in die olympische Familie zur Schlussfeier der Winterspiele von Pyeongchang ist für IOC-Chef Thomas Bach noch offen. „Ich spekuliere nicht, wie die Entscheidung ausgeht. Das ist zu früh, es zu sagen“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees am Montag. Die Russen waren wegen des Skandals um systematischen Dopingbetrug bei ihren Heim-Spielen in Sotschi 2014 vom IOC suspendiert worden. Bei den Winterspielen in Südkorea dürfen nur Einzelsportler als „Olympische Athleten aus Russland“ starten.

Ein persönliches Wort an den russischen Whistleblower Rodtschenkow kam IOC-Präsident Thomas Bach auch auf Nachfrage nicht über die Lippen. Das IOC habe Rodtschenkow in verschiedenen Kommissionen angehört, seine Aussage habe „eine wichtige Rolle gespielt“ bei allen Entscheidungen bezüglich Russland. „Das hat das IOC auch mehrfach willkommen geheißen, dass er damit den Weg geöffnet hat, Aufklärung herbeizuführen.“ Doping-Kronzeuge Rodtschenkow hatte sich zuvor beim US-Sender CBS erstmals, seit er nach seiner Flucht aus Russland in die USA Ende 2015 untertauchen musste, in einem TV-Interview geäußert. Er beschrieb ausführlich, wie er um sein Leben fürchtet. Für das Interview musste er aus Sicherheitsgründen sein Aussehen ändern. Bach sagte auf die Frage, ob er Mitleid mit Rodtschenkow habe: „Ich kenne seine persönliche Situation nicht. Was ich weiß, ist, dass er im Zeugenschutzprogramm des FBI ist, und dass natürlich jeder, denke ich, ein Interesse haben muss, dass jemand nicht auf lange Zeit in einem Zeugenschutzprogramm leben muss.“

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