Olympia in kürze

von Redaktion

Snowboarder fordern Ende des Gigantismus

Nach den zahlreichen Stürzen im Snowboardcross hat der deutsche Verband ein Ende der Jagd nach spektakulären Bildern gefordert. „Es bringt nichts, alle vier Jahre ein Monster zu schaffen, dass keiner mehr in der Lage ist zu fahren“, sagte Stefan Knirsch, der Sportdirektor von Snowboard Germany. „Die Bilder wären auch anders toll geworden. Da muss man hindenken – ohne immer bigger, bigger, bigger zu denken.“ Gerade beim olympischen Wettbewerb der Männer hatte es am Donnerstag zahlreiche Stürze gegeben. Der Österreicher Markus Schairer zog sich dabei einen Bruch eines Halswirbels zu. „Wir wollen guten Sport nach außen tragen. Und wenn das draußen nicht so ankommt, weil es nach Roulette aussieht, ist das schlecht für uns“, sagte Knirsch. Für die Frauen-Rennen wurde die Strecke entschärft. Unter anderem der Sprung im Zielbereich wurde vereinfacht.

Der Gassenhauer „Düp, Düp“ des deutschen Partysängers Mickie Krause ertönt bei den Winterspielen in Pyeongchang nicht mehr bei Toren des schwedischen Frauen-Eishockeyteams. „Das war natürlich unglücklich ausgewählt und wurde auch direkt korrigiert“, sagte der sporttechnische Leiter des olympischen Eishockeyturniers, Martin Hyun. „Ich bin persönlich hingegangen und habe gesagt: Bitte Mickie Krause rausstreichen.“ Beim 8:0 Schwedens in der Vorrunde des Frauenturniers am Montag gegen das geeinte koreanische Team erklangen nach jedem schwedischen Tor „Düp Düp“. Darin heißt es unter anderem: „Alles klärchen am Bärchen, alles klar im BH, alles Roger in Kambodscha, alles wunderbar, ich lass den Bimbam baumeln.“ Die Stadionregie hielt den Song offenbar fälschlicherweise für ein schwedisches Stimmungslied. Hyun, ein in Krefeld geborener Deutscher koreanischer Eltern, fiel der Fauxpas hingegen sofort auf. „Es tut mir Leid für den Interpreten. Ich habe nichts persönlich gegen ihn, aber bei so einem historischen Ereignis sollte man ein angemesseneres Lied auswählen“, sagte der Ex-Profi der Krefeld Pinguine. Zum ersten Mal in der olympischen Geschichte ist beim Fraueneishockey ein gemeinsames Team mit Spielerinnen aus Nord- und Südkorea am Start.

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