Es gibt wenige Spieler, die so schön jubeln wie Claudio Pizarro. Man hat das oft sehen können, historisch oft, denn mit 191 Toren ist der 39-jährige Peruaner der erfolgreichste Ausländer der Bundesligageschichte. Doch anders als bei Bayern und in Bremen läuft es in Köln nicht mehr so; der betagte Torjäger, der im Sommer kam, hat Ladehemmung.
Es schien, als hätte er sich die Premiere für eine raffinierte Pointe aufgespart, und am Samstag gegen Hannover war es endlich soweit. Sekunden vor dem Abpfiff traf er, er jubelte so schön wie kein anderer, aus den Boxen dröhnte der Karnevalshit „Denn wenn et Trömmelche jeht“ – doch dann die Ernüchterung. Das Tor wurde per Videobeweis annulliert, Marcel Risse stand bei seiner Vorlage im Abseits. Es blieb beim 1:1. Der Ärger war trotz der Rechtmäßigkeit der Entscheidung groß. So ist das bei Köln: Et Trömmelche, et jeht einfach nicht. Ebenso wenig bei Pizarro. Schöner Jubel hin oder her. awe