Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer will in der nächsten Saison weiter im Biathlon-Weltcup unterwegs sein. „Ich möchte auf jeden Fall nicht jetzt nach dieser Saison aufhören. Alles andere ist offen“, sagte der 30 Jahre alte Niedersachse am Freitag nach dem Gewinn der Bronze-Medaille mit der Männer-Staffel (siehe links). Einen weiteren kompletten Olympia-Zyklus kann sich der Ex-Weltmeister allerdings momentan nicht vorstellen. „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch einmal Olympische Spiele sehe. Die Chancen stehen nicht so wahnsinnig gut“, sagte Peiffer, fügte aber an: „Sag niemals nie.“
Auch der letzte olympische Langlauf-Wettbewerb der Damen am Sonntag (07.15 Uhr MEZ) findet ohne Nicole Fessel statt. Bundestrainer Torstein Drivenes benannte Stefanie Böhler, Victoria Carl und Katharina Hennig für den 30-Kilometer-Lauf, mit dem die Winterspiele sportlich zu Ende gehen werden. Fessel, die an einer Kehlkopfentzündung litt, war nur im Teamsprint eingesetzt worden, hatte dort aber einen Leistungseinbruch erlitten. Sie galt für den längsten Wettbewerb als deutsche Hoffnungsträgerin.
Kanada hat im Skicross-Finale der Frauen erneut Gold und Silber gewonnen. Kelsey Serwa holte vier Jahre nach Rang zwei in Sotschi den Olympiasieg in Pyeongchang und feierte damit am Freitag den größten Erfolg ihrer Karriere. Rang zwei ging an Brittany Phelan, die 2014 noch als alpine Skirennfahrerin angetreten und im Slalom 15. geworden war. Skicross fährt sie erst seit zwei Jahren. Bronze sicherte sich Fanny Smith aus der Schweiz. Die große Favoritin Sandra Näslund ging überraschend leer aus, sie wurde Vierte. Die Weltmeisterin aus Schweden hatte vor Olympia vier Weltcup-Rennen in Serie gewonnen. Ohne die am Kreuzband verletzte Mitfavoritin Heidi Zacher hatte der Deutsche Skiverband keine Medaillenchance.
Skicrosserin Julia Eichinger ist trotz des frühen Scheiterns bei den Winterspielen „stolz und zufrieden“. Die einzige deutsche Starterin musste sich in Pyeongchang bereits in der ersten K.o.-Runde im Achtelfinale geschlagen geben. „Ich war kein Medaillenkandidat und es war mir klar, dass hier fast ein Weltwunder passieren muss, dass ich ins Finale fahre. Andere sind viel stärker“, sagte Eichinger am Freitag. Die 25-Jährige hatte erst im Dezember ihr Comeback im Weltcup gegeben. „Ich habe zwei Jahre hintereinander das Kreuzband gerissen. Ich wusste überhaupt nicht, ob ich noch mal fahren kann“, betonte sie. „Für mich hier zu stehen und zu sagen, ich war bei Olympischen Spielen, das ist mein persönlicher Sieg.“ Ob sie ihre Karriere fortsetzen wird, ließ Eichinger offen.