Pyeongchang – Schrill, bunt, laut – und mit Symbolen des Friedens: Die Winterspiele in Pyeongchang sind seit Sonntag um 21.40 Uhr Ortszeit (13.40 Uhr MEZ) Geschichte und sollen als Hinterlassenschaft der unruhigen Region entspanntere Zeiten geben.
Das ist jedenfalls die Hoffnung von IOC-Chef Thomas Bach. „Athleten aus Süd- und Nordkorea, ihr habt mit eurem gemeinsamen Einmarsch euren Glauben an eine friedliche Zukunft geteilt. Ihr habt gezeigt, dass der Sport die Leute in einer fragilen Welt zusammenbringen kann. Ihr habt gezeigt, wie der Sport Brücken bauen kann“, rief der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees in seiner Rede am Sonntag zum Ende des 17-tägigen Spektakels.
Gut zwei Stunden dauerte die Schlussfeier, bei der nur Russlands Fahne wegen der Dopingvergehen des Landes weiter fehlte (siehe unten). Eishockeyspieler Christian Ehrhoff aus der deutschen Silber-Mannschaft trug stellvertretend für das gesamte Team D die deutsche Fahne.
Nordkoreas Eiskunstläuferin Ryom Tae Ok, Südkoreas Skeleton-Sieger Yun Sungbin, Tonga-Mann Pita Taufatofu, sowie weitere Sportler wie US-Skistar Lindsey Vonn und Frankreichs Biathlon-König Martin Fourcade scharten sich dann auf der großen Bühne um Bach – auch das sollte ein Symbol des Friedens sein. Anschließend erlosch um 21.53 Uhr das olympische Feuer.
„Annyeong Pyeongchang – Ni Hao, Peking!“, hieß es schließlich. Mit einer achtminütigen Einlage, umrahmt von Showelementen des chinesischen Filmemachers Zhang Yimou, präsentierte sich Chinas Hauptstadt. Peking wird 2022 Gastgeber sein und damit nach den Sommerspielen auch Winterspiele austragen. Und es wird sehr teuer. Genau das, was das IOC eigentlich nicht mehr will. Allein der Hochgeschwindigkeitszug, der Peking mit der Wintersportregion verbindet, soll zehn Milliarden Euro kosten. dpa