Nürnberg – Nach der Pleite im Franken-Derby schauten die Profis des 1. FC Nürnberg lieber schnell auf die nächsten Aufgaben im Aufstiegskampf in der 2. Liga. „Wir gehen da als Mannschaft zusammen durch und werden stärker zurückkommen“, versicherte Kapitän Hanno Behrens nach dem 0:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Mittelfeldakteur Kevin Möhwald forderte gleich eine Leistungssteigerung für die nächste Aufgabe in Bielefeld. „Wir müssen die Partie abhaken, die Köpfe hochnehmen und am Freitag mehr zeigen.“
Sofort nach dem Schlusspfiff in der 264. Auflage von Deutschlands Rekordderby sprachen sich die „Clubberer“ noch auf dem Platz Mut für die kommenden Wochen zu, in denen der achte Aufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht werden soll. Die abstiegsbedrohten Fürther hingegen nahmen derweil Gratulationen für den ersten Auswärtssieg der Saison entgegen. Khaled Narey (49.) und Joker Daniel Steininger (90.+2) ließen den Außenseiter vor 47 489 Zuschauern in Nürnberg jubeln. „Wir haben so lange auf den ersten Auswärtssieg gewartet und jetzt ausgerechnet im Derby“, sagte Trainer Damir Buric. „Ich denke aber, dass Nürnberg in dieser Saison aufsteigen wird.“
Mit einem Auftritt wie am Samstag wird es aber schwer. Vor allem in der Offensive war das Team von Trainer Michael Köllner ohne den verletzt fehlenden Torjäger Mikael Ishak enttäuschend, blieb das zweite Spiel nacheinander ohne eigenen Treffer. Der Vorsprung auf Tabellenplatz drei und Holstein Kiel (5:0 gegen Duisburg) verkleinerte sich auf fünf Punkte. Düsseldorf, nach dem 2:1 gegen St. Pauli nun wieder Tabellenführer, liegt zwei Zähler vor dem Club.
Die Fürther atmeten auf, zumal Kaiserslautern und Darmstadt mit Siegen vorgelegt hatten. „Es ist immer schön, das Derby zu gewinnen. Aber wir müssen Punkte sammeln“, sagte Narey. Am Samstag steht ein Schlüsselspiel an: Schlusslicht Lautern ist zu Gast.
Nach dem Frankenderby kam es zu Fan-Ausschreitungen. Eine Ordnungskraft wurde verletzt, ein Polizist erlitt durch einen Böller ein Knalltrauma. Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. dpa