BKA sieht WM-Sicherheit in Gefahr

von Redaktion

100 Tage vor dem Turnier in Russland wird vor allem vor islamistischer Szene gewarnt

Frankfurt – Erst Kim Jong Uns roter Knopf, jetzt islamistischer Terror und Hooligans – es scheint kein sportliches Großereignis ohne eine Drohkulisse im Vorfeld mehr zu geben. Wie schon vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gerät das Thema Sicherheit 100 Tage vor der Weltmeisterschaft in Russland in den Blickpunkt.

Laut der „Bild“-Zeitung erwartet das Bundeskriminalamt (BKA) bei der Endrunde eine hohe Gefährdung vor allem durch radikale Islamisten. Die Zeitung verweist dabei auf ein vertrauliches Papier der Behörde. In dem BKA-„Gefährdungslagebild“ steht nach Angaben der „Bild“, dass die islamistischen Strukturen in Teilen Russlands und die hohe Zahl an russischstämmigen IS-Kämpfern für eine besondere Gefährdungslage sorgen würden.

Wegen der Beteiligung an den Kriegen im Irak und in Syrien stehe Russland besonders im Fokus der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die seit Oktober vergangenen Jahres zudem auch die anstehende WM thematisiere. Das BKA beziehe sich unter anderem auf die verbreiteten Collagen, die eine Hinrichtung von Superstars wie Neymar, Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo abgebildet haben.

Das BKA weise in dem Papier zudem darauf hin, dass Teile der russischen Fanszene für ihre Gewaltbereitschaft und Rassismus bekannt seien. Hooligans hätten bereits im Frühjahr 2017 ein „Festival der Gewalt“ angekündigt.

Der Weltverband FIFA betont vor dem Hintergrund möglicher Gefahren, dass er alles für die Sicherheit während der Endrunde tun werde. „Die FIFA hat volles Vertrauen in die Sicherheitsvorkehrungen und das umfassende Sicherheitskonzept“, teilte der Weltverband mit: „ Der FIFA Konföderationen-Pokal im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass diese Konzepte greifen.“  sid

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