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PARALYMPICS

von Redaktion

„Die Zweifel laufen mit“

Friedhelm Julius Beucher hat ein schlechtes Gefühl. Bei jedem russischen Athleten würden doch „die Zweifel mitlaufen“, sagt der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Den Start dieser Sportler bei den 12. Winter-Paralympics, die morgen in Pyeongchang eröffnet werden, nennt er „nach dem Sündenfall von Sotschi“ deshalb einen „Schlag ins Gesicht der sauberen Sportler und der manipulationsfreien Sportstrukturen“. Beuchers schlechtes Gefühl dürfte sich gestern noch verstärkt haben. Mit Kopfschütteln reagierte der DBS da auf die Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Langläuferin und Biathletin Michalina Lysowa nachträglich als 31. russische Sportlerin für Pyeongchang zuzulassen. „Wir können diese Entscheidung nicht nachvollziehen“, sagte Bundestrainer Ralf Rombach. Die nachträglich zugelassene Lysowa, sechsfache Medaillengewinnerin von Sotschi 2014, steht unter Manipulationsverdacht.

Die am Freitag beginnenden Winter-Paralympics in Pyeongchang entwickeln sich zu einem echten Publikumsmagneten. Zwei Tage vor der Eröffnungsfeier waren bereits 275 000 und damit rund 85 Prozent der 310 000 Tickets verkauft. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) erwägt und prüft nun sogar eine Aufstockung des Kontingents.

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